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Lichtnelken/Leimkräuter -Blüten weiß, mit Nebenkrone, Kronblätter tief 2- spaltig, Kelch nicht aufgeblasen, mit Rippen

Blüten nickend, 
Kelch länglich- walzlich, ca. 1 cm lang
> 1

Blüten +/- waagrecht, 
Kelch +/- bauchig, > 1 cm lang
> 2

 

1      Blüten nickend, Kelch länglich- walzlich, ca. 1 cm lang


Nickendes Leimkraut
(Silene nutans
L.)

V - VIII, Felsfluren, Trockenwiesen (0 - 2000 m)
                Hürben, Charlottenhöhle, Baden- Württemberg, 488 m ü.M. (28.05.2014)

Synonyme:
Lychnis nutans (L.) Scop, Otites nutans (L.) Opiz

English name:
Nottingham Catchfly, Eurasian Catchfly

Nom francais:
Silène penché

Nome italiano: 
Silene pendente

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Baden-Württemberg, Bayern, Franken, S-Thüringen; restlicher Osten und SO-Niedersachsen zerstreut; Rheinland-Pfalz und Saarland sehr zerstreut, Schleswig-Holstein selten, fehlt Nordwesten und Niederrhein 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France,  Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, 
Canary Isl., England, Belgium, Netherlands, Denmark, Finland, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Norway, Poland, Romania, Bulgaria,
Crimea, Baltic States, Russia, Ukraine, 

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- nutans: nickend

 

 


             

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß
aufrecht, Stängel meist unverzweigt

Blütenstand gestreckt, rispig, 
mit mehreren Seitenzweigen, an denen sich 2 - 5 Blüten besfinden

Blüten nickend,
Blütenstiele dicht drüsig, bis 25 mm lang, Brakteen lanzettlich

Blüten stieltellenförmig, mit 5 Kronblättern, 
Staubblätter verschieden lang: 5 kurze und 5 lange, 


Photo und copyright Julia Kruse

Platte der Kronblätter oft nach innen gerollt, oberseits weiß, unterseits weiß, gelblich oder rosa,  


Photo und copyright Andrea Moro

Fruchtknoten mit 3 Griffel

Blüten mit Nebenkrone, Platte der Kronblätter tief 2- spaltig

Kelch 9 - 12 mm lang, zur Blütezeit schmal walzlich, dicht drüsig behaart,
mit 10 deutlichen Adern und 5 kurzen, spitzen Kelchzähnen

Kapsel 7 - 13 mm lang, eiförmig, vielsamig, 


Photo und copyright Andrea Moro

Kapsel mit 6 Zähnen aufspringend


Photo und copyright Harald Geier

Stängel behaart, obere Stängelblätter linealisch- lanzettlich, sitzend,
untere Stängelblätter gegenständig, schmal lanzettlich, lang gestielt

Grundblätter spatelförmig, in Rosetten

 

 

2      Blüten +/- waagrecht, Kelch +/- bauchig, > 1 cm lang

Blütenstand einseitswendig, gabelig verzweigt, am Gabelpunkt mit Einzelblüte
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenstand verzweigt, aber nicht gabelig, +/- allseitswendig
> 4

            

3        Blütenstand einseitswendig, gabelig verzweigt


Gabeliges Leimkraut
(Silene dichotoma
Ehrh.)

VI - VIII, Ruderalstellen, Äcker, Wegränder (0 - 1200 m)
                  BG Ulm (bei den Ackerunkräutern als "Acker- Leimkraut ausgeschildert)
                 
Hollabrunn, Niederösterreich, ca. 270 m ü.M. (Stefan Lefnaer 26.06.2020)

Synonyme:
Cucubalus dichotomus (L.) Lam.

English name:
Forked Catchfly

Nom francais:
Silène bifurqué, Silène dichotome

Nome italiano: 
Silene dicotoma

Verbreitung in Deutschland:
Unbeständig eingebürgerter Neophyt
Sehr zerstreut eingebürgert, vor allem warme Lagen im Süden, meist aber nur adventiv 

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Slovenia, Croatia, Serbia, Montenegro, Macedonia, Greece (N- Central, N- East, W- Aegean Isl, N-Aegean Isl., E-Aegaean Isl., Kiklades, Crete),  
Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Cyprus, Russia, Ukraine, Crimea, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Lebanon, Syria

Eingebürgert in:
*Germany, *Austria, *Switzerland, 
*France, *Italy, 
*Australia, *Canada, *USA

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- dichotoma: gabelig verzweigt

 

 

 

Pflanze 30 - 90 cm groß


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blütenstand einseitswendig, wiederholt gabelig verzweigt


Photo und copyright Michael Hassler

An jedem Gabelpunkt sitzt eine Einzelblüte 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten stieltellerförmig, zwittrig, 5 Kronblätter, 10 Staubblätter, 
Platte der Kronblätter tief 2-spaltig


Photo und copyright Michael Hassler

Nebenkrone undeutlich, meist nur kleine Anhängsel am Grund der Platte


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten mit 3 Griffeln


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kelch 11- 15 mm, mit 10 deutlichen Rippen, auf den mit langen Borsten, zwischen den Rippen fein behaart

Kapsel eiförmig, mit 6 Zähnen aufspringend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Samen halbmondförmig, warzig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel behaart, nicht drüsig,
Stängelblätter gegenständig, lanzettlich


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Grundblätter spatelig

 

 

4       Blüten mit Nebenkrone

Pflanze kaum klebrig, Blüten getrenntgeschlechtlich, 5 Griffel
Kapsel mit 10 Zähnen aufspringend
> 5

Pflanze stark klebrig, Blüten zwittrig, 3 Griffel
Kapsel mit 6 Zähnen aufspringend
> 6

                                                   

5      Kapsel mit 10 Zähnen aufspringend


Weiße Lichtnelke
(Silene latifolia
Poir.)

VI - IX, Ruderalstellen, Waldsäume, Äcker (0 - 2500 m)
              Reisensburg, Waldrand Herrnholz, ca. 450 m ü.M. (18.05.2007)

Synonyme:
Lychnis alba Mill.

English name:
White Campion

Nom francais:
Silène à feuilles larges

Nome italiano: 
Silene bianca

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, Malta, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, 
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, W- Aegean Isl., N- Aegean Isl.),

Azores, Belgium, Denmark, Netherlands, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Turkey, Crimea, Baltic States, Russia, Iran, Iraq, Lebanon,
Morocco

Eingebürgert in:
*Great Britain, *Ireland, *Finland, *Norway, *Sweden, *Poland,
*Australia, 
*Canada, *USA, *Argentina, *Brazil, *Haiti, *New Guinea, *Greenland

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- latifolia: breitblättrig

In Deutschland kommt nur die ssp. alba vor!
Silene latifolia ssp. alba bildet mit der roten Lichtnelke eine Hybride: Silene x hampeana

 

 

 

Pflanze 30 - 90 cm groß
verzweigt, aber nicht gabelig

Blüten stieltellerförmig, 5 Kronblätter, mit Nebenkrone,
Platte Kronblätter weiß, tief 2- teilig

Nagel der Kronblätter schlank, vom Kelch verborgen

Männliche Blüten mit 10 Staubblättern

Weibliche Blüten mit 5 Griffeln

Kelch der männlichen Blüten 15 - 22 mm lang, mit 10 erhabenen Rippen, walzlich
Kelchzähne schmal dreieckig

Kelch der weiblichen Blüten bauchig, 20 - 30 mm lang, mit 20 Adern

Karpophor 1 - 2 mm lang

Kapsel eiförmig, 10 - 25 mm lang, mit 10 Zähnen aufspringend

Samen ca. 15 mm lamg, mit stumpfen Warzen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängelblätter gegenständig, sitzend, lanzettlich

Untere Blätter eilanzettlich, bis 170 mm lang, 35 mm breit, gestielt

 

 

6      Kapsel mit 6 Zähnen aufspringend


Acker- Leimkraut
(Silene noctiflora
L.)

VI - IX, Ruderalstellen, Äcker
              Peterswörth, Maisfeld, Bayern, ca. 450 m ü.M. (29.06.2007)

Synonyme:
Melandrium noctiflorum (L.) E. M. Fries

English name:
Night-flowering Catchfly

Nom francais:
Silène de nuit

Nome italiano: 
Silene con fiori nutturni

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Baden-Württemberg (außer Schwarzwald), Franken, Niederbayern, Thüringen, S-Sachsen-Anhalt, Restgebiet sehr zerstreut bis selten, fehlt (bis auf Einzelfunde) Nordwesten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy, Slovenia, Croatia, Montenegro, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina,  
Greece (N- East)
Madeira, Belgium, Hungary, Netherlands, 
Czech Republic, Slovakia, Romania, Bulgaria, Turkey, 
Crimea, Baltic States, Russia, Ukraine, Kazakstan, China, Java, Iran, Iraq,

Eingebürgert in:
*England, *Ireland, *Denmark, *Iceland, *Norway, *Sweden, *Finland, *Poland, 
*Australia,*Canada, *Alaska, *USA

Etymologie:
- Silene: benannt nach der griechischen Sagengestalt Silen = Silenus (Mischwesen aus Pferd und Mensch, mythischer Adoptivvater und Gefährte von Bacchus)
- noctiflora: in der Nacht blühend

 

 

Pflanze 10 - 40 cm groß
verzweigt, aber nicht gabelig

Blütenstand verzweigt, wenigblütig

Blüten tagsüber eingerollt, unterseits +/- gelblich

Blüten abends geöffnet, stieltellerförmig, zwittrig, 5 Kronblätter, mit Nebenkrone, 
Platte der Kronblätter oberseits weiß oder rosa, tief- 2- teilig

Blüten mit 10 Staubblätter 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

und 3 Griffeln


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kelch der jungen Blüte länglich- zylindrisch, 10- rippig, 20 - 25 mm lang, stark klebrig
Kelchzähne lang und schlank

Kelch älterer Blüten +/- bauchig

Fruchtkapsel mit 6 Zähnen aufspringend, Zähne zurückgebogen

Samen nierenförmig, mit stumpfen Warzen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel stark behaart, klebrig

Obere Stängelblätter lanzettlich, sitzend

Untere Blätter eilanzettlich oder eiförmig