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Sternmiere - Kronblätter länger als der der Kelch, Stängel behaart, Blätter eiförmig

Kronblätter 1 - 1,5 mal so lang wie der Kelch
5 Griffel, Staubbeutel hellviolett
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Kronblätter 2 - 3 mal so lang wie der Kelch
3 - 4 Griffel, Staubbeutel weißlich
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1      Kronblätter 1 - 1,5 mal so lang wie der Kelch, 5 Griffel, Staubblätter hellviolett


Gewöhnlicher Wasserdarm
(Stellaria aquatica
(L.) Scop.)

VI - IX, Ufer, Gräben, feuchte Gebüsche (0 - 1200 m)
              Gundelfingen, Emausheim, Bayern, ca. 450 m ü.M. (04.08.2014)

Synonyme:
Wasser- Sternmiere
Myosoton aquaticum (L.) Moench (Name in Flora Europaea, Flora Iberica, Flora Helvetica, Flora Italica)

English name:
Giant Chickweed, Water Chickweed

Nom francais:
Stellaire aquatique

Nome italiano: 
Centocchio acquatico

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Nordwesten sehr zerstreut) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, Malta,Slovenia, Croatia, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Norway, Sweden, Finland, 
Czech Republic, Slovakia, Baltic States, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Russia,  Crimea, Japan, Nepal, Sumatra, Thailand, Taiwan, China, Iran, Pakistan, India

Eingebürgert in:
*Canada, *USA

Etymologe:
- Stellaria: stella = Stern
- aquatica: im oder am Wasser lebend

Stellaria aquatica hat 5 Griffel und die Kapsel öffnet sich mit 5 Zähnen, während die anderen Sternmieren nur 3 (4) Griffel besitzen und die Kapsel sich mit 6 Zähnen öffnet. Deswegen wird die Art in vielen Florenwerken als Gattung Myosoton ausgegliedert. Im Rothmaler (2022) ist sie jedoch bei der Gattung Stellaria zu finden.

 

 

 

Pflanze 15 - 120 cm groß
niederliegend oder aufsteigend


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blüten in lockeren Dichasien, Brakteen blattähnlich

Blütenstand dichasial verzweigt

Kronblätter fast bis zum Grund eingeschnitten, 1 - 1,5 mal so lang wie der Kelch
10 Staubblätter, Staubbeutel hellviolett

Blüten mit 5 Griffeln

Blütenstiel und Kelch drüsig behaart

Kapsel eikugelig, länger als der Kelch


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Kapsel mit 5, oft gespaltenen Zähnen, öffnend


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Samen ca. 1 mm lang, warzig, orange


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Stängel unten stumpf 4- kantig, kahl, oben abstehend drüsenhaarig

Bricht man den Stängel ab, bleibt im Inneren ein "Darm" (deutscher Name: Wasserdarm)

Blätter 20 - 50 mm lang, breit eiförmig, am Rand oft gewellt, gewimpert, vorne spitz, 
sitzend oder stängelumfassend

 

 

2     Kronblätter 2 - 3 mal so lang wie der Kelch, Staubbeutel weißlich

Blattpaar der 2. Verzweigung des Blütenstandes fast so groß wie 
das Blattpaar der 1. Verzweigung
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Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Blattpaar der 2. Verzweigung des Blütenstandes viel kleiner als 
das Blattpaar der 1. Verzweigung
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Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

3       Blattpaar der 2. Verzweigung des Blütenstandes fast so groß wie das Blattpaar der 1. Verzweigung


Hain Sternmiere
(Stellaria nemorum
L.)

V - IX, Wälder, Waldränder (300 - 2100 m)
             Reisensburg, Herrnholz, Bayern, ca. 450 m ü.M. (09.06.2013)

Synonyme:
Alsine nemorum Macl.

English name:
Wood Chickweed, Wood Stitchwort

Nom francais:
Stellaire des bois

Nome italiano: 
Centocchio dei boschi

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber meist nur zerstreut, Nordwesten und Brandenburg selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: R (sehr selten), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece (N- Pindos, N- East), 
England, Belgium, Netherlands, Denmark, Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Ukraine, Baltic States, Russia, Iran, China, Mongolia

Eingebürgert in:
*Mexico, *Honduras, *Colombia, *Bolivia

Etymologe:
- Stellaria: stella = Stern
- nemorum: Hain

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß

Blütenstand dichasial verzweigt, Blattpaar der 2. Verzweigung des Blütenstandes fast so groß wie das Blattpaar der 1. Verzweigung


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Kronblätter fast bis zum Grund eingeschnitten, Staubbeutel weißlich

Kronblätter 2 - 3 mal so lang wie der Kelch, 
Kelchzähne 5 - 6 mm lang, spitz, kahl oder am Grund behaart

Kapsel eilänglich, 1,5 mal so lang wie die Kelchblätter, mit 6 Zähnen aufspringend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Samen 1 - 1,3 mm lang, orange, am Rand mit kurzen halbkugeligen Papillen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel behaart
obere Stängelblätter gegenständig, +/- sitzend, spitz

Untere Stängelblätter 30 - 70 cm lang, 20 - 40 mm breit, gestielt, am Grund +/- herzförmig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

4       Blattpaar der 2. Verzweigung des Blütenstandes viel kleiner als das Blattpaar der 1. Verzweigung


Stachelsamige Sternmiere
(
Stellaria glochidosperma (Murb.) F. Herm.)


Photo und copyright Michael Hassler

V - IX, Waldwege (400 - 2100 m)
             Kernen, Yburg, Baden- Württemberg (Michael Hassler 06.07.2004)

Synonyme:
Berg- Hainsternmiere, Hexenkraut- Sternmiere, Stachelsamige Sternmiere, Illyrische Sternmiere
Stellaria nemorum ssp. montana (Pierrat) Berher (Name in Flora Iberica, Flora Helvetica und Flora Italica)
Stellaria montana Pierrat, Stellaria nemorum ssp. glochidosperma Murb.

English name:
Mountain Chickweed, Mountain Stichwort

Nom francais:
Stellaire des montagnes

Nome italiano: 
Centocchio dei boschi montani

Verbreitung in Deutschland:
Sehr lokal NW-Schwarzwald; Einzelfunde Hunsrück, Sachsen, bei Bayreuth

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: evtl. zu erwarten [Neophyt], Hamburg: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: evtl. zu erwarten [Neophyt], Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: evtl. zu erwartenn 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland,
Spain, France, Corsica, Italy, Serbia & Kosovo, 
Greece (E- Central, N- Pindos, N- Central, N- East)

2n = 26

Etymologe:
- Stellaria: stella = Stern
- montana: Berg
- glochidiosperma: stchelsamig

 

 

 

Pflanze 15 - 30 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenstand dichasial verzweigt, Blattpaar der 2. Verzweigung des Blütenstandes viel kleiner als das Blattpaar der 1. Verzweigung


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Kronblätter 2 - 3 mal so lang wie der Kelch, 3 Griffel
Kelchzähne 5 - 6 mm lang, spitz, kahl oder am Grund behaart


Photo und copyright Michael Hassler

Kapsel eilänglich, 1,5 mal so lang wie die Kelchblätter, mit 6 Zähnen aufspringend
Samen am Rand mit verlängerten, zylindrischen Papillen


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Stängel behaart
obere Stängelblätter gegenständig, +/- sitzend, spitz, kleiner als die unteren,
mittlere und untere Stängelblätter lang gestielt am Grund herzförmig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock