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Silbermäntel (= Sektion Alpinae)

Blattspreiten 5 - 7- teilig, Blattoberseite stark glänzend
alle oder die meisten Verzweigungen im Blütenstand mit Hochblatt
kalkmeidend
> 1


Photo und copyright Andrea Moro

Blattspreiten 7 - 9- teilig, Blattoberseite schwach glänzend
alle oder die meistens Verzweigungen im Blütenstand ohne Hochblatt
kalkliebend
> 2

 

1      Blattspreiten 5- 7- teilig


Alpen- Frauenmantel
(Alchemilla alpina
L.)


Photo und copyright Andrea Moro

VI - X, Alpine Magerrasen (1400 - 2800 m)
             Belluno, Orto Botanico

Synonyme:
Silbermantel
Alchemilla anisiana Wettst.; Alchemilla argentea Lam.; Alchemilla glomerata E. G. Camus; Alchemilla viridicans Rothm.; Potentilla viridicans (Rothm.) Christenh. & Väre

English name:
Alpine Lady's Mantle

Nom francais:
L'Alchémille des Alpes

Nome italiano: 
Ventaglina alpina

Verbreitung in Deutschland:
Bayern: nur 1 sicherer Nachweis am Haldenwanger Kopf
Altfund Sachsen- Anhalt: Brocken

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: R (sehr selten), Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Albania, 
England, Faroer Isl., Finland, Ireland, Iceland, Norway, European Russia, Spitsbergen, Sweden, Canada, Greenland, St. Pierre et Miquelon

 

 

Pflanze 5 - 20 cm groß
kalkmeidend


Photo und copyright Andrea Moro

Blüten kurz gestielt (0,5 - 2 mm), Blütenstiel oft kürzer als der Blütenbecher, 
jede Blüte mit Deckblatt, alle oder die meisten Verzweigungen im Blütenstand mit Hochblatt


Photo und copyright Andrea Moro

Blätter 5 - 7- lappig, oberseits stark glänzend


Photo und copyright Andrea Moro

 

 

2    Blattspreiten 7 - 9- teilig

Blattabschnitte +/- eilänglich, einige deutlich miteinander verwachsen
> 3

Blattabschnitte +/- lanzettlich, am Grund fast frei
> 6

 

3      Blattabschnitte am Grund fast immer miteinander verwachsen

Blätter ohne deutlichen weißen Rand
Abschnitte der Blattspreiten 2 - 5 mal so lang wie breit,
auf 50 - 90 % der Länge ganzrandig, Blattzähne 0,3 - 1,5 mm lang
> 4


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter mit deutlichem weißen Rand
Abschnitte der Blattspreiten 1 - 3 mal so lang wie breit,
auf 35 - 70 % der Länge ganzrandig, Blattzähne 1 - 4 mm lang
> 5

 

4     Abschnitte der Blattspreiten 2 - 5 mal so lang wie breit, auf 50 - 90 % der Länge ganzrandig


Hoppe- Frauenmantel
(Alchemilla hoppeana
(Rchb.) Buser)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - X, Alpine Magerrasen, Felsspalten
            
Im Kies der Stillach oberhalb Anatstein (Dörr)

Synonyme:
Alchemilla alpina ssp. hoppeana (Rchb.) Asch. & Graebn.
Alchemilla alpina var. hoppeana Rchb. 

English name:
Hoppe's Lady's Mantle

Nom francais:
L'Alchémille de Hoppe

Nome italiano: 
Ventaglina di Hoppe

Verbreitung in Deutschland:
Bayern: Verbreitet und sicher ungefährdet in den östlichen Bayerischen Alpen (Berchtesgaden, Chiemgau, Karwendel und Vorkarwendel)
Baden- Württemberg: Südschwarzwald

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: R (sehr selten), 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
France (Vogesen), Italy (Südtirol)

Benannt nach dem deutschen Arzt und Botaniker David Heinrich Hoppe (1760 - 1846).

 

 

Pflanze 7 - 25 cm groß
kalkliebend


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten lang gestielt (1 - 4 mm), nicht jede Blüte mit Deckblatt

 

Blätter 7- 9 lappig, Blattoberseite +/- matt
Abschnitte der Blattspreiten 2 - 5 mal so lang wie breit,
auf 50 - 90 % der Länge ganzrandig, Blattzähne 0,3 - 1,5 mm lang


Photo und copyright Michael Hassler

Blattunterseite seidig- silbrig glänzend

 

 

 

5      Abschnitte der Blattspreiten 1 - 3 mal so lang wie breit, auf 35 - 70 % der Länge ganzrandig


Blassgrüner Frauenmantel
(Alchemilla pallens
Buser)

VI - X, Alpine Magerrasen, Felsspalten
             Botanischer Garten Heidelberg
             Iseler
             Fellhorn
             Kanzelwand

Synonyme:
Bleicher Frauenmantel
Alchemilla alpina var. pallens (Buser) Asch. & Graebn. 

English name:
Pale
Lady's Mantle

Nom francais:
Alchémille pâlissante

Nome italiano: 
Ventaglina pallida

Verbreitung in Deutschland:
In den Alpen verbreitet

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
France (incl. Vosges),  NW-Italy (Aosta, Alpi Maritime), 
Bulgaria

 

 

Pflanze 7 - 25 cm groß, kalkliebend

 

Blütenstand armblütig
Blüten lang gestielt (1 - 4 mm),  nicht jede Blüte mit Deckblatt

Blätter 7 - 9 lappig, Blattoberseite matt, kahl blau- oder gelbgrün

Abschnitte der Blattspreiten 1 - 3 mal so lang wie breit,
auf 35 - 70 % der Länge ganzrandig, Blattzähne 1 - 4 mm lang

Blattunterseite schwach seidig- silbrig glänzend

 

 

 

6     Blattabschnitte am Grund fast frei

Blattoberseite dunkelgrün, glänzend
Blättchen meist in der Mitte am breitesten, Blattzähne +/- verschieden,
die unteren meist weit entfernt stehend, die oberen zusammenneigend
> 7

Blattoberseite grün, blaugrün oder hellgrün, glanzlos
Blättchen im vorderen Drittel am breitesten, 
Blattzähne gleichförmig und klein
> 8


Photo und copyright Julia Kruse

 

7       Blattoberseite dunkelgrün, glänzend


Glanz- Frauenmantel
(Alchemilla nitida
L.)

VI - VIII, Alpine Magerrasen (1500 - 2500 m)
            Breitenberg
            Oberjoch
            Fellhorn, Nebelhorn

Synonyme:
Glanz-Seidenmantel

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet im Allgäu (dort die häufigste Art der Silbermäntel), daneben im Wetterstein, Vorkarwendel und Karwendel
Im Schwarzwald als Neophyt

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Deutschland , Österreich (Nordtirol, Vorarlberg), Liechtenstein, Schweiz 
Frankreich (Savoyen, Vogesen)

 

Pflanze 7 - 25 cm groß

Blüten dicht seidenhaarig

Blüten lang gestielt (1 - 4 mm), nicht jede Blüte mit Deckblatt

Blätter 7- 9 lappig, Blattoberseite dunkelgrün, glänzend

Blättchen meist in der Mitte am breitesten, Blattzähne +/- verschieden,
die unteren meist weit entfernt stehend, die oberen zusammenneigend

Blattunterseite seidig- silbrig glänzend

 

 

8      Blattoberseite grün, blaugrün oder hellgrün, glanzlos


Kalkalpen- Frauenmantel
(Alchemilla alpigena
Hegi)


Photo und copyright Julia Kruse

VI - VIII, Alpine Magerrasen (1100 - 2300 m)
                 Einödsbach, Enzianhütte, Deutschland, 1600 m (Julia Kruse 02.08.2006)

Synonyme:
Alchemilla scintillans Buser ex Jacq., Alchemilla plicatula auct. nec Gand.

English name:
Limestone Alps Lady's Mantle

Nom francais:
Alchémille à feuilles en forme de main

Nome italiano: 
Ventaglina delle Alpi

Verbreitung in Deutschland:
Schwerpunkt im Mittelstock der Alpen (Ammergebirge, Estergebirge, Karwendel, Blauberge, Kocheler Berge), selten im Allgäu. Fehlt nach derzeitiger Kenntnis vom Mangfallgebirge bis zu den Berchtesgadener Alpen.

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria (Nordtirol, Vorarlberg), Germany, Switzerland (incl. Jura), 
France, Italy (Aosta, Ticino, Lazio)

 

 

Pflanze 7 - 25 cm groß


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten lang gestielt (1 - 4 mm),  nicht jede Blüte mit Deckblatt
dicht seidenhaarig


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter 7- 9 lappig, Blattoberseite grün, blaugrün oder hellgrün, glanzlos,
Blättchen im vorderen Drittel am breitesten, Blattzähne gleichförmig und klein


Photo und copyright Julia Kruse

Blattunterseite weißseidig glänzend


Photo und copyright Julia Kruse