Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Cytisus - Blüten gelb, Blätter gestielt, dreiteilig, Kelch deutlich länger als breit, Blütenstiel kürzer als der Kelch

Die nachfolgenden Arten gehören bei VPG, Flora Europaea, Exkursionsflora von Österreich und älteren Ausgaben des Rothmaler (bis 21. Auflage 2017) zur Gattung Zwergginster (Chamaecytisus). Im Rothmaler (22. Auflage 2022), Flora Gallica, Flora Iberica und in der Flora Germanica gehören die Arten zur Gattung Cytisus.

Stängel, Kelch und Hülsen angedrückt behaart
> 3

Stängel, Kelch und Hülsen abstehend behaart
> 4

                     

3     Stängel, Kelch und Hülsen angedrückt behaart


Regensburger- Zwergginster  
(Cytisus ratisbonensis
Schaeffer)

V - VI, Heiden, Trockenrasen, Wälder 
             Garchinger Heide, Bayern, 470 m ü.M. (20.05.2018)

Synonyme:
Regensburger Geißklee
Chamaecytisus ratisbonensis (Schaeffer) Rothm.

English name:
Regensburgian Broom

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Alpen, Voralpenland, Niederbayern und Umg. Regensburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Bayern: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Belarus, Moldavia, Ukraine

Etymologie:
- Cytisus: kytises = Kleestrauch
- ratisbonensis: aus Regensburg

 

 

 

 

 

10 - 30 cm hoher Strauch
Zweige niederliegend oder aufsteigend

Blütenstand vielblütig, +/- einseitwendig, meist lang und dicht

Blüten einzeln oder zu 2 - 3 in Büscheln, 

Blüten gelb, Fahne 16 - 22 mm, ausgerandet kahl

Blüten blattachselständig

Kelch angedrückt seidenhaarig, gelb werdend

Hülsen dicht behaart

Zweige angedrückt seidenhaarig,

Blätter dreizählig, gestielt, 
Blättchen 10 - 15 mm lang, 4 - 6 mm breit, oberseits kahl, unterseits seidig behaart

 

 

4       Stängel, Kelch und Hülsen abstehend behaart

Blüten achselständig und in endständigen Köpfchen
> 5

Blüten zu 2 - 4, achselständig entlang der Zweige
> 6

 

5     Blüten achselständig und in endständigen Köpfchen


Kopf- Zwergginster 
 (Cytisus supinus
L.)

V - VI, Wälder, steinige Hänge (100 - 1000 m)
             Botanischer Garten Ulm, cult. (16.06.2011)

Synonyme:
Kopf- Geißklee
Cytisus hirsutus auct. non L. , Chamaecytisus hirsutus auct non (L.) Link
Chamaecytisus supinus (L.) Link, Cytisus capitatus Scop.

English name:
Clustered Broom

Nom francais:
Cytise capité, Cytise à fleurs en têtes

Nome italiano: 
Citiso supino capitato

Verbreitung in Deutschland:
Weitere Umgebung von Regensburg (incl. S-Oberfranken), selten NW Salzburg, 
Standort bei Kloster Wald (Memmingen) erloschen)
. Schwerpunkt der Verbreitung: Osteuropäische Laubwaldgebiete

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland:  3 (gefährdet), 
Bayern: 3 (gefährdet)
Berlin: unbeständig, Brandenburg: Neophyt, Thüringen: Neophyt 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France (widespread), Italy (Aosta, Piemont, Friaul), Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Slovenia, Croatia, Macedonia, Albania, Greece, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria,  Turkey, Ukraine, Gruzia

Etymologie:
- Cytisus: kytises = Kleestrauch
- supinus: rückwärts gebogen

In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird die hier gezeigte Sippe mit dem kopfigen Blütenstand als Cytisus supinus L. bezeichnet. In der französischen und italienischen Literatur heißt diese Sippe Cytisus hirsutus L. (syn. Cytisus supinus L.), während die nicht kopfige Sippe als Cytisus triflorus Lam. bezeichnet wird. 

 

 

 

Pflanze 20 - 60 cm hoch

Zweige aufrecht


Photo und copyright Andrea Moro

Blüten sowohl zu 1 - 3 blattachselständig (im Frühling), 
als auch zu 2 - 8 in einem doldigen Köpfchen

Rückseite der Fahne älterer Blüten meist rotbraun

Fahne außen kahl

Kelch zylindrisch, abstehend behaart, zylindrisch, viel länger als der Blütenstiel

Hülsen abstehend zottig behaart

Blätter dreizählig, behaart, gestielt, Blättchen vorne eher zugespitzt
Stängel abstehend behaart

 

 

6       Blüten zu 2- 4, achselständig entlang der Zweige


 Rauhaariger Zwergginster
(
Cytisus hirsutus L.)

V - VI, Felsen, steinige Hänge (0 - 1600 m)
             Monte Baldo, Felsen oberhalb des Botanischen Gartens, 1265 m ü.M (25.05.2015)

Synonyme:
Chamaecytisus hirsutus (L.) Link. (Name in der Flora Helvetica und Flora Europaea)
Cytisus triflorus Lam. (Name in der Flora Gallica)
Chamaecytisus triflorus (Lam.) Skalická

English name:
Hairy Broom

Nom francais:
Cytise à trois fleurs

Nome italiano:
Citiso peloso

Verbreitung in Deutschland:
Häufig gepflanztes Ziergehölz

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Austria (Steiermark, Südtirol), Switzerland
France
(
Alpes-de-Haute- Provence, Alpes- Maritimes, Var),
Italy (Piemont, Lombardei, Südtirol, Trentino, Emilia Romagna, Abruzzen, Basilikata)
, Slovenia, Croatia; Bosnia & Hercegovina; Montenegro; Serbia; Kosovo; Albania; Romania; Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East)
Slovakia;
Hungary; Bulgaria; Crimea

Etymologie:
- Cytisus: kytises = Kleestrauch
- hirsutus: behaart

Skalicka hat den Namen Cytisus hirsutus 1982 zurückgewiesen, nach neuerer Literatur scheint dies jedoch nicht gerechtfertigt zu sein. Es entstand dadurch ein Durcheinander in der Nomenklatur:
In Österreich wird die hier gezeigte Sippe mit entlang der Zweige aufgereihten Blüten als Cytisus hirsutus L. bezeichnet, während in der der französischen und italienischen Literatur Cytisus hirsutus als Synonym von Cytisus supinus L. angesehen wird. Der Name für die Sippe in Frankreich ist Cytisus triflorus.

 

 

 

Pflanze 20 - 100 cm hoch

Blüten zu 2- 4, achselständig entlang der Zweige

Blüten kurz gestielt oder sitzend, 

Fahne rundlich 20 - 25 mm im Durchmesser

Kelch zylindrsich, deutlich länger als breit, abstehend behaart

Schoten anfangs dicht behaart, später etwas verkahlend

Triebe, Blattstiele, Kelch abstehend zottig behaart

Blätter dreizählig, Blättchen 6 - 30 mm lang, vorne eher abgerundet

Blattober- und unterseite behaart