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Ginster mit geflügelten Stängeln und Zweigen 
(= frühere Gattung Chamaespartium)


Flügel- Ginster
 (Genista sagittalis
L.)

V - VIII, Magerrasen (400 - 1600 m)
                Lonetal, Südhang gegenüber Bärenhöhle, Baden- Württemberg (31.05.2014)

Synonyme:
Erdpfriemen
Chamaespartium sagittalis (L.) P. Gibbs (Name in Flora Europaea und Flora Iberica)

English name:
Winged Broom, Winged Greenweed

Nom francais:
Genêt sagitté

Nome italiano: 
Ginestra alata

Verbreitung in Deutschland:
Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg verbreitet, Fränkische Alb bis Regensburg, westliches Voralpenland; selten um Leipzig, Einzelfunde im restlichen Gebiet 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: Neophyt, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht)

Weltweite Verbreitung:
Austria,  Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro,  Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Central, N- East),
Belgium, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Ukraine, Moldavia

Eingebürgert in:
*Poland

Etymologie:
- Genista: Pflanzenname bei Vergil evt. abgeleitet vom keltischen "gen" = kleiner Busch
- sagittalis: pfeilförmig

In Deutschland kommt nur Genista sagittalis ssp. sagittalis vor.

 

 

10 - 35 cm hoher Halbstrauch
Polster bilden, die einen Durchmesser von 1 m haben können

Blüten in endständigen Trauben, mit 7 - 13 Blüten
Fertile Sprosse mit 3 - 4 geflügelten Kanten

Blüten gelb, Fahne 10 - 12 mm lang, 9 - 10 mm breit, kahl
ca. so lang wie Flügel und Schiffchen

Kelch 5 - 8 mm lang, abstehend langhaarig, 2- lippig, Kelchröhre 2 - 3 mm lang, 
Zähne der kechobelippe 4 - 5 mm lang, 2 mm breit, Zähne der Kelchunterlippe 2 - 3 mm lang, 1 mm breit

Früchte 14 - 20 mm lang, 4 - 5 mm breit, behaart, mit 2 - 5 Samen


Photo und copyright Andrea Moro

Samen rundlich- eiförmig, 2,5 mm lang, ohne Anhängsel


Photo und copyright Yoan Martin

Blätter einfach, elliptisch, 5 - 20 mm lang, 4 - 7 mm breit, beiderseits mit langen, abstehenden Haaren, oberseits oft verkahlend, unterseits bleibend

Stängel und Zweige breit geflügelt, behaart, ohne Dornen, Flügel nicht gewellt, glatt
es bilden sich zunächst aufrecht wachsenden Sprosse, die Blätter oder auch Blüten tragen

Nach Abschluss des Wachstums legen sich diese Triebe zu Boden und werden so zu sogenannten Legetrieben. Aus den Blattachseln dieser Legetriebe wachsen nun wieder aufrechte Sprosse. Im Laufe der Zeit verholzen die Legetriebe und werden vom Boden überdeckt