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Gattung: Süßholz (Glycyrrhiza)

Zur Gattung gehören 20 - 30 Arten.

Früchte eiförmig, 12 - 20 mm lang, dicht stacheldrüsig
Blütenstand dicht
Stängel kahl, Blättchen mit Stachelspitze
> 1


Photo und copyright Michael Hassler

Früchte schotenförmig, bis 30 mm lang, +/- kahl
Blütenstand locker
Stängel behaart, Blättchen vorne meist stumpf
> 2


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

 

1     Blütenstand dicht, oft kugelig, Stängel kahl, Blättchen mit Stachelspitze


  Römisches Süßholz
(
Glycyrrhiza echinata L.)

VI - VII, Kulturpflanze (0 - 400 m)
              
Botanischer Garten Mainz (Michael Hassler 04.07.2003)
              
Botanischer Garten Ulm
               Botanischer Garten München

Synonyme:
Glycyrrhiza frearitis (Boiss.) Beck, Glycyrrhiza inermis Boros, Glycyrrhiza macedonica Boiss. & Orph.

English name:
German Liquorice, Chinese Licorice

Nom francais:
Réglisse échinée

Nome italiano:
Liquirizia setolosa

Weltweite Verbreitung:
Italy (Toskana, Abruzzen, Apulien, Basilikata), Croatia, Bosnia, Montenegro, Macedonia, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), 
Bulgaria, Hungary, Romania, Ukraine, E-European Russia, Crimea, Armenia, Azerbaijan, Georgia, Kazakhstan, Northern Caucasus, Siberia, Turkey, European Turkey, Iran, Israel, Jordania, Lebanon, Syria

Glycyrrhiza echinata wird wie Glycyrhiza glabra zur Herstellung von Lakritz genutzt. In einigen Botanischen Gärten wurde deswegen die Pflanze mit Glycyrhiza glabra beschildert.

 

 

 

Pflanze 80 - 130 cm groß, krautig

Blütenstand kugelig oder walzlich, dicht, zur Blütezeit 12 - 20 mm im Durchmesser, lang gestielt, das zugehörige Tragblatt viel länger als der Blütenstand


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten hellviolett, 4 - 6 mm groß, Kelch mit weißen Drüsen besetzt

Fruchtstand kugelig, Früchte elliptisch, 12 - 16 mm lang, zusammengedrückt
+/- dicht drüsenstachlig, selten auch kahl, mit 1 - 3 Samen

Stängel kahl, Blättchen und Stängel mit weiße Harzdrüsen
Blättchen unterseits oft etwas klebrig

Blätter mit 5 - 13 Fiederpaaren
Blättchen 5 - 45 mm lang, eilanzettlich, mit Spitzchen

 

 

2     Blütenstand locker, Stängel behaart, Blättchen vorne meist stumpf


 Echtes Süßholz
(
Glycyrrhiza glabra L.)


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

VI - X, Kulturpflanze, Bachufer, Wiesen (0 - 1200 m)
             
Hurchillo, Alicante, Spanien (Santiago Gonzalez Torregrosa)
             Desembocadura del Guadalhorce, Málaga
(Juan José Cebrián 02.07.2017)

Synonyme:
Glycyrrhiza glandulifera Waldst. & Kit., Glycyrrhiza hirsuta Pall., 
Glycyrrhiza pallida Boiss. & Noë, Glycyrrhiza violacea Boiss. & Noë

English name:
Common Liquorice

Nom francais:
Réglisse glabre

Nome italiano:
Liquirizia comune, Regolizia

Weltweite Verbreitung:
Sardinia, Sicily, Italy, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro,  Macedonia, Albania,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete
Romania, Bulgaria, Crimea, Turkey, Cyprus, Iran, Iraq, Israel, Lebanon, Saudi Arabia, Syria, Afghanistan, Libya, European Russia, Ukraine, Crimea, European Russia, Caucasus, Armenia, Azerbaijan, Gruzia, W-Siberia, , Kazakhstan, Kyrgyzstan, Russia, Tajikistan, Turkmenistan, Uzbekistan, Mongolia, 

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland, 
*Portugal, *Spain, *France, 
*former Czechoslovakia, *Hungary, *Algeria, 
*Burma, *Nepal, Pakistan, Jammu & Kashmir, *China*Cape, *Australia, *USA

In Deutschland früher im Feldanbau. In Bamberg gibt es Bestrebungen durch die Bamberger Süßholzgesellschaft diese Pflanze wieder in größeren Mengen als Touristenattraktion anzupflanzen.

Die Pflanze bildet lange, verholzende Rhizome (= Süßholz), welches nach 4 Jahren erntereif ist. Die im Herbst geernteten Wurzeln werden zu Brei gekocht und filtriert. Der eingedickte Saft heißt Lakritze und erstarrt zu einem schwarzbraunen Kuchen, der auch unter dem Namen „Bärendreck“ bekannt ist. Süßholz enthält Glycyrrhizin, welches etwa 150 mal süßer als Zucker ist. Man hat Süßholzstücke deswegen Kindern zum Auslutschen gegeben. Es wird auch als Medikament zur Behandlung von Husten, Asthma und Bronchitis, bei Magengeschwüren und zur Unterstützung der AIDS-Therapie eingesetzt. Bei Dauereinsatz sind Nebenwirkungen ähnlich wie bei Cortison zu erwarten. Eine tägliche Dosis von 0,5 g Glycyrrhizin gilt als unbedenklich.

Zur Herstellung von Tees wird Süßholz häufig geraspelt und zum Süßen bzw. zur Verbesserung des Geschmacks eingesetzt, woraus der Ausdruck "Süßholz raspeln" für "sich bei jemandem einschmeicheln" entstanden ist.

 

 

Pflanze 80 - 150 cm groß, krautig


Photo und copyright Juan José Cebrián

Blütenstand locker, ährig, mehr als 20 mm lang


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blüten 8 - 12 mm groß


Santiago González Torregrosa

Früchte schotenförmig, bis 30 mm lang, +/- kahl
3 - 5- samigzwischen den Samen eingeschnürt


Photo und copyright Juan José Cebrián

Stängel behaart, Blättchen und Stängel mit weiße Harzdrüsen
Blättchen unterseits oft etwas klebrig


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Blätter mit 9 - 17 Fiederpaaren
Blättchen 20 - 40 mm lang, eilanzettlich, vorne meist stumpf, ohne Spitzchen


Photo und copyright Santiago González Torregrosa