Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Wicken - Blüten weiß oder hellgelb,  Flügel mit schwarzem, braunem oder dunkelvioletten Fleck

Diese beiden Arten gehören wie Vicia narbonensis und Vicia serratifolia zur Artengruppe Vicia narbonensis agg.
Helga Schäfer hat 1973 einen Schlüssel für dieses Aggregat erstellt: "Zur Taxonomie der Vicia narbonensis- Gruppe"

Blüten weiß, Flügel mit schwarzem Fleck
> 1

   

Blüten weiß oder hellgelb, Flügel mit braunem oder dunkelvioletten Fleck
> 2

      
Photo und copyright Michael Hassler

 

1      Blüten weiß, Flügel mit schwarzem Fleck


Acker- Bohne 
(Vicia faba
L.)

V - VII, Kulturpflanze (nur kultiviert bekannt)
              Günzburg, Feuerbachstr, Feld mit Gründüngung, cult. (18.10.2011)

Zu den Unterarten und Varietäten

Synonyme:
Saubohne, Favabohne, Dicke Bohne, Große Bohne, Pferdebohne, Faberbohne, Puffbohne
Faba sativa Bernh.; Faba vulgaris Moench; Vicia vulgaris S. F. Gray

English name:
Fava Bean

Nom francais:
Fève à cheval

Nome italiano: 
Fava

Verbreitung in Deutschland:
Häufig zur Gründüngung, als Viehfutter oder zur menschlichen Ernährung kultiviert

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar (Kulturpflanze

Weltweite Verbreitung:
*Germany, *Austria, *Switzerland
*Portugal, *Spain, *Baleares, *France, *Corsica, *Sardinia, *Sicily, *Malta, *Italy, *Slovenia, *Croatia, *Serbia & Kosovo,  
*Bulgaria, * Turkey, *Azores, *Canary Isl., *Madeira, *Crimea, *Russia, * Iran, *Iraq, *Yemen, * Afghanistan, *Taiwan, *China, *Java, *Vietnam, *Sri Lanka, *Burma, *Nepal, *India, *Pakistan, *
*Libya, *Tunisia, *Algeria, *Morocco, *Ethiopia, *Kenya, *Rwanda, *Chad, 
*Peru *Ecuador, *Haiti, *Dominican Republic, *Tierra del Fuego, *Mexico, USA

Heute kommt die Ackerbohne nur als Kulturpflanze vor. Die Wildform, von der Vicia faba abstammt, ist nicht bekannt.

Etymologie:
- Vicia: von vincere = umwinden
- faba: Bohne

Wissenswertes:
- Für Menschen, die an Favismus leiden, ist Vicia faba giftig Es kommt zu einer Art allergischer Reaktion, die im Ernstfall zum Tode führen kann. Vorausgehend sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel, die bei leichter Vergiftung nach einigen Tagen überstanden sind. Bei schwerer Vergiftung Zerfall der roten Blutkörperchen, Milz- und Leberschwellung, Absinken der Harnbildung und -ausscheidung; die Todesrate bei solch schwerer Vergiftung liegt bei 7%.

- Vicia faba wird häufig zur Gründüngung (Stickstoffanreicherung durch Knöllchenbakterien) angebaut

Weitere Informationen bei: Uni Gießen

 

 

 

 

Pflanze bis 1,5 m hoch

Die 2 bis 3 cm langen Blüten sitzen zu 2 bis 4 (bis 12) in kurz gestielten Trauben in den BlattachselnKrone weiß, Flügel meist mit schwarzem Fleck

Kelchzähne ungleich lang

Hülse 8 - 20 cm lang, 1 - 3 Zentimeter dick, kahl, 
anfangs grünlich bei Vollreife braun bis schwarz, mit 2 - 6 Samen

Samen glatt, je nach Varietät verschieden geformt

Blätter mit  1 - 3 Fiederpaaren, 

Blättchen eiförmig, fleischig, blaugrün

Stängel sehr dick und kantig, Nebenblätter groß, halbstängelumfassend

 

 

2   Blüten weiß oder hellgelb, Flügel mit braunem oder dunkelvioletten Fleck


Johannes- Wicke
(Vicia johannis
Tamams.)


Photo und copyright Michael Hassler

V - VI, Äcker, Weinberge, Ruderalstellen
             Rauenberg bei Heidelberg, Baden- Württemberg (Michael Hassler 24.05.2010)

Zu den Variationen

Synonyme:
Schwarze Ackerbohne
Vicia narbonensis f. joannis (Tamamasch.) M.M. Fedoronchuk & Dubovik

English name:
Johannis Vetch

Nom francais:
Vesce de Johann

Nome italiano: 
Veccia di Giovanni

Verbreitung in Deutschland:
Extrem selten südlicher Oberrhein, Restgebiet nur adventiv 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 1 (vom Aussterben bedroht), Berlin: unbeständig, Hamburg: unbeständig 

Weltweite Verbreitung:
Spain, France, Italy, Serbia & Kosovo, ?Macedonia,   Greece ( N- East, E- Aegean Isl.)
Bulgaria, Cyprus, Turkey, Crimea, Afghanistan, Azerbaijan, Kyrgyzstan, Ukraine

Eingebürgert in:
*Libya

Etymologie:
- Vicia: von vincere = umwinden
- johannis: einem unbekannten Johannes gewidmet, vielleicht Iwan Iwanowitsch Karjagin (1894 - 1966), dem Partner der Botanikerin, die die Art beschrieb

 

Pflanze 50 - 70 cm groß
aufrecht - aufsteigend, behaart


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenstand 1 - 2 -blütig


Photo und copyright Michael Hassler

Krone je nach Variation:
Fahne weißlich, mit violetten Adern, 
Flügel am Grund weißlich, im vorderen Teil mit violettem Fleck (var. johannis)


Photo und copyright Michael Hassler

oder Fahne hellgelb, mit bräunlichen Adern,
Flügel am Grund hellgelb, im vorderen Teil mit braunem Fleck (var. procumbens)


Photo und copyright Franck Le Driant

Samen hellbraun- schwarz marmoriert

Nebenblätter groß, unregelmäßig gezähnt


Photo und copyright Michael Hassler

Hülsen auf der Fläche kahl oder kurzhaarig, an den Kanten rauhaarig
mit 5 - 7 kugeligen, samtigen, hell- schwarzbraun marmorierten Samen


Photo und copyright Michael Hassler

Obere Blätter mit 1 - 2 Fiederpaaren, Blättchen eiförmig, +/- ganzrandig


Photo und copyright Michael Hassler

Zumindest die oberen Blätter mit Ranke, 
die von oben betrachtet von den Blättchen verdeckt wird


Photo und copyright Franck Le Driant

 

 

 

 



Photo und copyright Michael Hassler

V - VI, Äcker, Weinberge, Ruderalstellen
             Rauenberg bei Heidelberg
             Isteiner Klotz

 

Synonyme:
Schwarze Ackerbohne
Bona johannis (Tamamsch.) A. K. Stankevich & Yu. R. Roskov; Vicia narbonensis f. joannis (Tamamasch.) M.M. Fedoronchuk & Dubovik, Faba narbonensis (L.) Schur; Faba serratifolia Fuss; Vicia heterophylla Reichb.; Vicia johannis var. ecirrhosa (M. Pop.) Schafer; Vicia latifolia Moench; Vicia monadelpha Roth; 

English name:
Johannis Vetch

Nom francais:
Vesce de Johann

Nome italiano: 
Veccia di Giovanni

Verbreitung in Deutschland:
Extrem selten südlicher Oberrhein, Restgebiet nur adventiv 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 1 (vom Aussterben bedroht), Berlin: unbeständig, Hamburg: unbeständig 

Weltweite Verbreitung:
Spain, France, Italy, former Yugoslavia, 
Greece (nur N- East), E- Aegean Isl.
Bulgaria, European Turkey, Crimea, Anatolia, Afghanistan, Azerbaijan, Kyrgyzstan, Ukraine

Eingebürgert in:
*Libya, 

 

 

Pflanze 50 - 70 cm groß
aufrecht - aufsteigend, behaart


Photo und copyright Franck Le Driant

Blütenstand 1 - 2 -blütig


Photo und copyright Franck Le Driant

Krone je nach Variation:
Fahne weißlich, mit violetten Adern, 
Flügel am Grund weißlich, im vorderen Teil mit violettem Fleck


Photo und copyright Günther Blaich

oder Fahne hellgelb, mit bräunlichen Adern,
Flügel am Grund hellgelb, im vorderen Teil mit braunem Fleck


Photo und copyright Franck Le Driant

Nebenblätter groß, unregelmäßig gezähnt


Photo und copyright Franck Le Driant

Hülsen auf der Fläche kahl , an den Kanten rauhaarig
mit 5 - 7 kugeligen, samtigen, 5 - 7 mm großen, hell- schwarzbraun marmorierten Samen


Photo und copyright Michael Hassler

Obere Blätter mit 1 - 2 Fiederpaaren, Blättchen eiförmig, +/- ganzrandig


Photo und copyright Franck Le Driant

Blätter mit Ranke


Photo und copyright Franck Le Driant