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Orobanche - Blüten gelblich oder fleischfarben, behaart, Narbe gelb, Krone im Mittelteil gekrümmt, 
Filamente einige Millimeter oberhalb des Krongrundes ansetzend,
Oberlippe gezähnelt, aber nicht ausgerandet
- Wirt: Centaurea scabiosa - 

Blüht Mai - Juni
Blütenstand dicht, Blüten +/- abstehend, gelblich- braun
Rückenlinie der Blüten +/- gleichmäßig gekrümmt
> 1

Blüht Juni - August
Blütenstand im unteren Teil locker, Blüten +/- aufrecht, orange- rötlich
Rückenlinie der Blüten im Mittelteil fast gerade
> 2


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

1         Blütenstand dicht, Blüten +/- abstehend, gelblich- braun


 Große Sommerwurz
(Orobanche elatior
Sutton)

V - VI, Trockenrasen (0 - 1000 m)
             Badberg, Kaiserstuhl, Baden- Württemberg, ca. 310 m ü.M. (27.05.2012)

Synonyme:
Orobanche major L.

English name:
Tall Broomrape

Nom francais:
Grande Orobanche

Nome italiano: 
Succiamele della centaurea

Verbreitung in Deutschland:
Sehr lokal Eifel, Süderbergland, Rheinpfalz, Bergstraße; sehr selten S-Sachsen-Anhalt, N-Thüringen, SO-Niedersachsen, Nördlinger Ries, Kaiserstuhl, Rhön; Einzelfunde Mainfranken 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: 0 (ausgestorben), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 4 (potentiell gefährdet), Schleswig-Holstein: 0 (ausgestorben), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl.), 
England, Denmark, Sweden, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Crimea, Baltic States, Russia, Ukraine, Kazakstan, Kyrgysztan, Tajikistan, Iran, Syria, China, India

Etymologie:
- Orobanche: orobos = Erbse, anchein = würgen
- elatior: hoch

Wirtspflanze:
Skabiosen- Flockenblume (Centaurea scabiosa)


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

Pflanze 40 - 70 cm groß
Blütenstand 30 - 35 mm breit, zylindrisch, dicht, reichblütig, kaum zugespitzt

Krone bräunlich-gelb, mit hellen Drüsenhaaren, 28 - 35 mm lang, Kronröhre wenig erweitert, Blütenrücken gleichmäßig gerundet, Zipfel der Unterlippe etwa gleich gross, Kronunterlippe unbewimpert

 

Narbe wachsgelb, 
Tragblatt fast so lang wie die Blüte oder etwas länger, 3-5 mm breit


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Staubfäden 3 - 6 mm über dem Grund der Röhre eingefügt, 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Staubfäden bis über die Mitte behaart, Staubbeutel beim Trocknen hellbraun


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel hellgelb, bis unter die Ähre reich beschuppt
Schuppenblätter lineal- lanzettlich, 3 - 4 mm breit


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

2        Blütenstand im unteren Teil locker, Blüten +/- aufrecht, orange- rötlich


 Kochs Sommerwurz
(Orobanche centaurina
Bertol.)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

VI - VIII, Magerrasen, trockene Säume
                 Niederhollabrunn, Niederösterreich, ca. 375 m ü.M (Stefan Lefnaer 12.07.2020)

Synonyme:
Orobanche kochii F.W. Schultz (Name bei Flora Italiana)
O. echinopis Pancic

English name:
Koch's Broomrape

No francais:
Orobanche de Koch

Nome italiano: 
Succiamele di Koch

Verbreitung in Deutschland:
Nationalpark Berchtesgadener Alpen.

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: R (Extrem selten)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
France, Italy (Kalabrien), Macedonia, Albania, Greece (N- East)
Czech Republic, Bulgaria, Uzbekistan, Kyrgyzstan, Tajikistan

Etymologie:
- Orobanche: orobos = Erbse, anchein = würgen
- cantaurina: parasitiert auf Centaurea- Arten
- kochii: benannt nach Wilhelm Daniel Joseph Koch (1771 - 1849), deutscher Botaniker

Wirtspflanze:
zu 90 % auf
Skabiosen- Flockenblume (Centaurea scabiosa)
andere Centaurea- Arten;
selten Echinops ritro (Ritro- Kugeldistel)

Die bereits 1847 beschriebene Orobanche kochii wurde lange Zeit für ein Synonym der ähnlichen Orobanche elatior gehalten, die ebenfalls auf Scabiosa schmarotzt. Laut dem im Internet verfügbaren 'Vortrag Jahrestagung der Gesellschaft zur Erforschung der Flora Deutschlands (GEFD) 2011' von Holger UHLICH ist sie als eigene Art zu betrachten. 

 

 

Pflanze 30 - 40 cm groß
Stängel orange- rötlich, bis unter die Ähre reich beschuppt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blütenstand 35 - 40 mm breit, an der Spitze verschmälert, unten locker


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten 30 - 40 mm lang, orange- rötlich bis blassrosa, später gelblich
Blütenrücken großteils gerade, erst kurz vor der Oberlippe gekrümmt,
Tragblatt fast so lang wie die Blüte oder etwas länger, 3 - 5 mm breit

 
Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kronröhre wenig erweitert, Zipfel der Unterlippe etwa gleich gross, 
Kronunterlippe nicht bewimpert, Narbe wachs gelb


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Staubfäden 3 - 6 mm über dem Grund der Röhre eingefügt;
Staubbeutel beim Trocknen hellbraun


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 Staubfäden bis über die Mitte behaart, unter den Antheren drüsig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Griffel drüsig behaart


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel orangerot,
Schuppenblätter eiförmig oder dreieckig, 5 - 6 mm breit


Photo und copyright Stefan Lefnaer