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Veilchen mit hellvioletten Blüten

Gebirgspflanze
Kelch, Blütenstiele und Blätter kahl oder kurzhaarig
> 1


Photo und copyright Franck Le Driant


Kelch, Blütenstiele und Blätter behaart
> 2

 

1     Kelch, Blütenstiele und Blätter unterseits kahl oder kurzhaarig


Pyrenäen Veilchen
(Viola pyrenaica
Ramond ex DC)


Photo und copyright Amadej Trnkoczy

IV - VI, Hochstaudenfluren, Bergwälder (600 - 2000 m)
               Gap, Hautes Alpes, Frankreich (Franck Le Driant 09/05/2014)
               Hoher Ifen
               Berchtesgaden

English name:
Pyrenean Violet

Nom francais:
Violette des Pyrénées

Nome italiano: 
Viola dei Pirenei

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten Allgäuer Alpen (SW Oberstdorf)
Nationalpark Berchtesgaden

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 1 (vom Aussterben bedroht), 
Bayern: 1 (vom Aussterben bedroht)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, Slovenia, former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Bulgaria, Caucasus / Transcaucasus

 

 

 

Pflanze 5 - 10 cm groß, duftend


Photo und copyright Franck Le Driant

ohne Stängel oder Ausläufer


Photo und copyright Franck Le Driant

Kronblätter violett, mit weißen Schlund, Narbe gekrümmt


Photo und copyright Amadej Trnkoczy

Sporn heller als die Kronblätter, meist nach oben gebogen


Photo und copyright Amadej Trnkoczy

Kelch und Blütenstiele kahl oder mit sehr kurzen Haaren


Photo und copyright Franck Le Driant

Frucht stumpf, kahl, am Boden liegend

Vorblätter groß, oberhalb der Mitte des Blütenstiels


Photo und copyright Franck Le Driant

Nebenblätter mit einigen kahlen Fransen, 
Fransen kürzer als die halbe Breite der Nebenblätter


Photo und copyright Franck Le Driant

Blätter in etwa so lang wie breit, hellgrün, fast kahl
am Grund mit breitem, offenem Ausschnitt, unterseits und Blattstiele fast kahl


Photo und copyright Amadej Trnkoczy

 

 

2       Zumindest einige Blätter länger als breit, behaart, Kelch und Früchte behaart

Nebenblätter mit mehreren langen Fransen
Fransen der Nebenblätter gewimpert
> 3

Nebenblätter mit wenigen kurzen Fransen
Fransen der Nebenblätter nicht gewimpert
> 6

 

3     Fransen der Nebenblätter gewimpert

Sporn weiß
> 4

Sporn hellviolett
> 5

 

4     Sporn weiß


Hügel- Veilchen
(Viola collina)

IV - V,  Wälder, Waldränder
              Lautertal: Schafweide
              Bernstadt, Salzbühl
              Hurlach, Treppen der Staustufe
              Günzburg, Waldweg unterhalb Fehdermähder
              (25.03.2012)

Im Günzburger Auwald habe ich mehrfach eine rein weiße Variante von Viola collina gefunden

Synonyme:
Viola atrichocarpa Borb.; Viola centronum Perrier ex W. Becker; Viola gymnocarpa Janka; Viola hirta var. collina (Besser) Regel; Viola microceras Schur; Viola nipponica var. yezoana Koidz.; Viola obscura Schur; Viola opizii Knaf ex Nym.; Viola propera Jord.; Viola valesiaca Hausskn. ex Favrat

English name:
Hill Violet

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut O-Frankenalb; sehr zerstreut Alpen, Bayern südlich Donau, Hegau; sehr selten und vielfach verschwunden S-Schwäbische Alb, Oberschwaben, N-Oberrheinebene, Kaiserstuhl, Thüringen, S-Sachsen-Anhalt; nur Altfunde Sachsen, O-Brandenburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2- (stark gefährdet), 
Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: 3 (gefährdet), Hessen: 2 (stark gefährdet), 
Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 0 (ausgestorben), Thüringen: G (gefährdet, Status unklar) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, ?Corsica,  Italy, former Yugoslavia, 
Belgium, former Czechoslovakia, Finland, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Sweden, Siberia, Russian Far East, C-Asia, ?Afghanistan, Mongolia, China, Korea

 

 

 

 

Pflanze 6 - 12 cm groß

Blütenblätter violett bis weiß, nur das unterste ausgerandet, die beiden mittleren Blütenblätter der Lippe seitlich angelegt, eine Halbröhre bildend

Sporn weißlich, heller als die Kronblätter
nach oben gebogen, Kelchblätter eiförmig, behaart

Blätter 1 - 1,5 mal so lang wie breit, tief ausgebuchtet, am Grund deutlich herzförmig, Bucht eng und tief

Blätter im Frühjahr unterseits dicht wollig behaart

Blätter zur Blütezeit behaart

Blatt- und Blütenstiele behaart

Nebenblätter behaart, mit zahlreichen langen, bewimperten Fransen


Dieses Merkmal besitzen alle Bastarde, an denen Viola collina beteiligt ist!

Vorblätter der Blütenstiel in oder über der Mitte des Blütenstiels

Pflanze ohne Ausläufer

 

 

5        Sporn hellviolett oder mit weißen Flecken


Bastard Raues x Hügel Veilchen
(Viola x interjecta)

IV - V,  Wälder, Trockenrasen
              Kissing
              Bernstadt, Salzbühl
              Günzburg, Auwald

Bastard Viola hirta x Viola collina

 

 

 

Pflanze 6 - 15 cm groß

Sporn hellviolett oder mit weißen Flecken, Stängel behaart

Vorblätter über oder unter der Mitte des Blütenstiels

  

Blattstiele rauhaarig,  1,5 - 2 mal so lang wie breit
Blattbucht nicht so eng wie bei V. collina

Nebenblätter reich gefranst, Fransen bewimpert

 

 

6     Nebenblätter mit wenigen kurzen Fransen, Fransen nicht gewimpert

Blüten hellviolett
Nebenblätter schmal, nur mit kurzen Fransen
> 7


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten hellviolett bis verwaschen hellblau
Einige Nebenblätter breit, mit kurzen und langen Fransen
> 8


Photo und copyright Julia Kruse

 

7     Blüten hellviolett, Nebenblätter schmal, nur mit kurzen Fransen


Raues Veilchen
(Viola hirta)

IV - V,  Wälder, Wiesen, Heiden, Brennen
              verbreitet z.B.
              Vordere Brenne Reisensburg
              Lonetal

               Bernstadt Salzbühl

Synonyme:
Viola abortiva Jord.; Viola drymeia Schur; Viola foudrasi Jord.; Viola hebecarpa Schur; Viola hirsuta Crantz; Viola hirta ssp. brevifimbriata W. Beck; Viola hirta ssp. longifimbriata W. Becker; Viola hirta var. typica Maxim.; Viola hirto-alba Gren. & Godr.; Viola maillardi Souche; Viola pallida Salisb.; Viola parvula Opiz; Viola rubra Aubl. ex Steud.; Viola tenerrima Wiesb. ex Nym.

English name:
Hairy Violet

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden verbreitet, sehr zerstreut bis selten Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, N-Sachsen-Anhalt, Niederrhein, sehr selten O-Schleswig-Holstein, fehlt Nordwesten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: V (Vorwarnliste), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, ?Corsica, Italy, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Crete, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Ireland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Sweden, *Finland, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, C-Asia, China, Turkey

 

 

 

Pflanze 5 - 25 cm groß

Blüten hellviolett, 

Kronblätter ausgerandet

Sporn dunkler als die Kronblätter, nach oben gebogen, 
Kelchblätter stumpf, behaart

Vorblätter in oder unterhalb der Mitte des Blütenstiels

Blütenstiel borstig rauhaarig

Nebenblätter ganzrandig, schlank, 
nur mit kurzen nicht gewimperten Fransen 

Blätter 1,5 - 2 mal so lang wie breit, vorne zugespitzt

Bucht voll entfalteter Blätter weit und seicht, Blattstiele rauhaarig

Blattunterseite und Blattstiel abstehend behaart

 

 

8     Blüten hellviolett bis verwaschen hellblau, Nebenblätter mit kurzen und langen Fransen


Erdners Veilchen
(Viola x erdneri)


Photo und copyright Julia Kruse

IV - V,  Wälder, Wiesen, Heiden, Brennen
              Lüneburger Heide

Synonyme:
Viola x vindobonensis

Bastard Viola suavis x Viola odorata

Die Pflanze ist nach Eugen Erdner (1869 - 1927), Pfarrer in Neuburg an der Donau benannt.

 

 

Pflanze 5 - 25 cm groß
Blüten hellviolett bis verwaschen hellblau


Photo und copyright Julia Kruse

Sporn etwas dunkler als die Kronblätter, 
Kelchblätter stumpf, behaart


Photo und copyright Julia Kruse

Blütenstiel borstig rauhaarig
Vorblätter in oder unterhalb der Mitte des Blütenstiels


Photo und copyright Julia Kruse

Einige Nebenblätter schmal, andere unten breit (wie Viola odorata), neben kurzen kommen auch lange Fransen vor, Fransen nicht gewimpert


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter 1,5 - 2 mal so lang wie breit

Pflanze bildet Ausläufer