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Gattung: Hopfen (Humulus)

Zur Gattung gehören 3 Arten.

Tragblätter am Rand kurzhaarig
Blätter 3 - 5- lappig, beiderseits +/- kahl
> 1

Tragblätter am Rand bewimpert
Blätter tief 5 - 7- lappig, beiderseits mit steifen Haaren
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1     Blätter 3 - 5- lappig


Gewöhnlicher Hopfen
(Humulus lupulus
L.)

VII - VIII, Wälder, Gebüsche (0 - 1200 m)
                   Reisensburg, Auwald, Bayern, ca. 450 m ü.M. (11.08.2015 blühend)

Synonyme:
Bier- Hopfen, Echter Hopfen
Cannabis lupulus (L.) Scop.; Humulus vulgaris Gilib.

English name:
Common Hop

Nom francais:
Houblon gimpant

Nome italiano: 
Luppolo comune

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Alpen selten) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), N- Aegean Isl., 
England, Belgium, Netherlands, Denmark, Finland, Sweden Norway, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Crimea, Bulgaria, Turkey, Russia, Iran, Afghanistan,
Morocco

Eingebürgert in:
*Australia, *Burma, 
*USA, *Canada

Etymologie:
- Humulus: lateinischer Name des Hopfens
- lupulus: Verkleinerungsform von Lúpus (= Wolf), weil er die jungen Sträucher, an denen er sich festhält, erwürgt, wie der Wolf seine Beute

Wissenswertes:
- In Deutschland wird die Pflanze zum Bierbrauen benutzt. Es gibt mehrere Unterarten und zahlreichen Sorten, darunter auch panaschierte Sorten. Eine Vermehrung lässt sich mit unterirdischen Sprossstücken erreichen
- Eine Befruchtung durch den Pollen männlicher Pflanzen verringert den Ertrag an Bierwürze, verkürzt das Erntezeitfenster und erschwert die Verarbeitung in der Brauerei. Darum werden nur weibliche Pflanzen gezogen! 

- Die Pflanzen werden bis zu 50 Jahre alt!


 

Pflanze 2 - 6 m groß, Schlingpflanze

Blüten zweihäusig getrenntgeschlechtlich:
Männliche Blüten in vielblütigen Rispen

 Männliche Blüten ohne Kronblätter, 5 Kelchblätter, 5 Staubblätter, Staubbeutel deutlich länger als die Staubfäden, Antheren drüsig

Männliche Blüten gestielt, Tragblätter der Rispen 6 mm lang, 2 mm breit

Weibliche Blüten in kleinen Kätzchen, einzeln oder paarig in den Achseln eines Tragblattes,
jede Blüte besteht aus 5 winzigen Kelchblättern, 1 oberständigem Fruchtknoten, 1 kurzen Griffel und 2 langen Narbenästen, die aus dem Kätzchen ragen

Tragblätter vergrößern sich und bilden zapfenartige, ährige Fruchtstände

Tragblätter verdecken die Früchte vollständig verdeckend

Tragblatt im unteren Teil drüsig (Harze bewirken den herben Geschmack des Bieres)
Früchte einsamig, eiförmig bis rundliche, drüsig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter gegenständig, mit  Nebenblättern

Obere Blätter ungeteilt, dunkelgrün, sehr rauhaarig, 

 unterseits heller, 

Untere Blätter tief 3 - 5 -spaltig, beiderseits +/- kahl

 

 

2     Blätter tief 5 - 7- lappig


Japanischer Hopfen
(Humulus scandens
(Lour.) Merr.)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - VIII, Ruderalstellen (0 - 600 m)
                   Lancaster, Pennsylvania, USA (Michael Hassler 22.07.2007)

Synonyme:
Zier- Hopfen
Humulopsis scandens (Lour.) I.A. Grudzinskaya (Name im Catalogue of Life)
Humulus japonicus Sieb. & Zucc. (Name bei Flora Italiana)

English name:
Japanese Hop

Nom francais:
Houblon japonais

Nome italiano: 
Luppolo giapponese

Verbreitung in Deutschland:
Als Saatgut im Handel (Einjährige Pflanze)

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Russia, China, Japan, Korea, Vietnam

Eingebürgert in:
*Germany, *Austria
*Italy, *Slovenia, *Croatia, *Serbia & Kosovo,
*USA, *Canada

Etymologie:
- Humulus: lateinischer Name des Hopfens
- scandens: aufsteigend

Pflanze einjährig. In Amerika ist die Pflanze invasiv!

 

 

 

 

Pflanze 2 - 4 m groß, Kletterpflanze


Photo und copyright Peter Dziuk

Weibliche Rispen bei der Reife kaum  wachsend
klein bleibend, Tragblätter grün, herzförmig, bewimpert


Photo und copyright Katy Chayka

Männliche Blüten in Rispen


Photo und copyright Peter Dziuk

 Tragblätter bewimpert, Antheren nicht drüsig


Photo und copyright Peter Dziuk

 Stängel rauer als bei Humulus lupulus, 


Photo und copyright Michael Hassler

Blattstiel meist länger als die Blattspreite


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter tief 5 - 7- teilig


Photo und copyright Michael Hassler

Blätter beiderseits mit steifen Haaren


Photo und copyright Michael Hassler