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Juncus - Blätter weich, binsenartig, Blütenstände vielblütig, +/- endständig, der unverzweigte untere Teil wenig länger oder kürzer als der obere blütentragende, Kapsel länglich
 - Artengruppe Juncus bufonius agg. -

Blattscheiden rot
Äußere Perigonblätter kurz zugespitzt, innere Perigonblätter kürzer wie die Kapsel
> 1


Photo und copyright Michael Hassler

Blatttscheiden gelb bis rotbraun
Äußere Perigonblätter lang zugespitzt, innere Perigonblätter länger als die Kapsel
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Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

1    Äußere Perigonblätter kurz zugespitzt, innere Perigonblätter kürzer als die Kapsel


Frosch- Binse
(Juncus ranarius
Songeon & E.P.Perrier)


Photo und copyright Otto Elsner

V - IX,  Ufer, Äcker, Ruderalstellen (0 - 800 m)
              Schauernheim, Rheinland- Pfalz, ca. 100 m ü.M. (Michael Hassler 04.07.2009)

Die Pflanze ist salztolerant und kommt deswegen auch an den Küsten vor

Synonyme:
Juncus ambiguus Guss. auct., Juncus ambiguus T. A. Cope & C. A. Stace, nom. illeg.
Juncus bufonius subsp. ranarius (E.P.Perrier & Songeon) Hiitonen

English name:
Frog Rush, Seaside Rush

Nom francais:
Jonc ambigu, onc des grenouilles

Nome italiano: 
Giunco delle rane

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut ostfriesische Küste und Inseln, Mecklenburg-Vorpommern-Küste, sehr zerstreut bis selten Osten (etwas häufiger nur S-Sachsen-Anhalt), Niederrhein, Münsterland, SO-Niedersachsen, nur wenige Einzelfunde Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Franken 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: D (Datenlage unzureichend), Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: G (gefährdet, Status unklar), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy,
Great Britain, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Iceland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Bulgaria,  Romania,  Baltic States, Belarus, European Russia, Ukraine, Russia, China, Mongolia
Algeria, Morocco,
Alaska, USA, Canada, St. Pierre et Miquelon, 

Etymologie:
- Juncus: lat. jungere = zusammen binden (Binsen wurden früher als Flechtmaterial verwendet)

- ranarius: Frosch

 

 

 

Pflanze 5 - 20 cm groß


Photo und copyright Otto Elsner

Blüten an bogigen Ästen zu 2 - 3 genähert


Photo und copyright Michael Hassler

Innere Perigonblätter kürzer als die Kapsel


Photo und copyright Michael Hassler

Untere Blattscheiden meist rot


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

2      Äußere Perigonblätter lang zugespitzt, innere Perigonblätter länger als die Kapsel

Pflanze kräftig, Pflanze 10 - 30 cm groß
Staubblätter 6, Staubbeutel halb so lang wie die Staubfäden
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Pflanze zart, Pflanze 5 - 20 cm groß
Staubblätter 3, Staubbeutel 1/3 so lang wie die Staubfäden
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Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

 

3     Staubblätter 6, Staubbeutel halb so lang wie die Staubfäden


Kröten- Binse
(Juncus bufonius
L.)

V - IX,  Ufer, Äcker, Ruderalstellen (0 - 2250 m)
              Schnerzhofen, Weiher, Bayern, ca. 630 m ü.M (26.07.2009)
              Rofenhöfe, Österreich, 2000 m ü.M. (21.07.2012)

Synonyme:
Juncus aletaiensis K.F. Wu; Juncus bilineatus Gand.

English name:
Toad Rush

Nom francais:
Jonc des crapauds

Nome italiano: 
Giunco annuale

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet (Südosten und Schleswig-Holstein selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete),  
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, Faroer Isl., Iceland, Baltic States, Russia, Belarus, Ukraine, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania,
Bulgaria, Malta, Cyprus, Azores, Madeira, Canary Isl., 
Turkey, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Lebanon, Saudi Arabia, Sinai peninsula, Syria, Afghanistan, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Turkestan, Tajikistan, Uzbekistan, China, Korea, Taiwan, Tibet, Japan, Mongolia, Nepal, Sri Lanka, Thailand, India, Bangladesh, Bhutan, Vietnam, Burma, Pakistan, 
Morocco, Tunisia, Egypt, Algeria, Libya, Réunion, Mauritius, Rwanda, Ethiopia, Kenya, Uganda, Madagascar,
USA, Canada, Costa Rica, Mexico, Guatemala, Jamaica, Peru, Ecuador, Chile, Bolivia, Uruguay, Argentina,

Eingebürgert in:
*Philippines, 
*New Zealand, 
*Hawaii

Etymologie:
- Juncus: lat. jungere = zusammen binden (Binsen wurden früher als Flechtmaterial verwendet)

- bufonius: Kröte

 

 

Pflanze 10 - 30 cm groß
büschelig verzweigt

Blüten einzeln oder zu 2 - 3, sitzend oder kurz gestielt,
der unverzweigte untere Teil wenig länger oder kürzer als der obere blütentragende

Einzelne Blüten 0,5 - 2 cm voneinander entfernt
Staubblätter 6, Staubbeutel halb so lang wie die Staubfäden


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Äußere Perigonblätter schmal eiförmig, lang zugespitzt, hautrandig, lang zugespitzt, 
innere Perigonblätter länger als die Kapsel


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel beblättert, Blätter borstlich, 1 - 12 cm lang

Blattscheiden gelb bis rotbraun


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

4     Staubblätter 3, Staubbeutel 1/3 so lang wie die Staubfäden


Kleinste Binse
(Juncus minutulus
(Albert & Jahand.) Prain)


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

V - IX,  Ufer, Äcker, Ruderalstellen
              Schwarzwald

Synonyme:
Juncus bufonius ssp. minutulus (V. Krecz. & Gontsch.) Soó

Verbreitung in Deutschland:
Unklar

Gefährdung in Deutschland:
Unklar

Weltweite Verbreitung:
Unklar

Der Artstatus dieser Sippe wird neuerdings stark bezweifelt. Rooks et al. (2012) schließen sie sogar komplett in Juncus bufonius ein, da die zytologischen nicht mit den morphologischen Unterschieden korrelieren würden. Kirschner (in Müller et al. 2021) führt sie wieder als zytologisch getrennt, erwähnt aber die breite Merkmalsüberlappung.

Etymologie:
- Juncus: lat. jungere = zusammen binden (Binsen wurden früher als Flechtmaterial verwendet)

- minutulus: sehr klein

 

 

Pflanze 5 - 20 cm groß
kleiner und zarter als Juncus bufonius


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Staubblätter 3, Staubbeutel 1/3 so lang wie die Staubfäden

Perigonblätter schmal eiförmig, lang zugespitzt, hautrandig


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Stängel beblättert, Blätter borstlich, 1 - 12 cm lang


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk