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Schneeglöckchen - Innere Perigonblätter nur im unteren Teil mit U- förmigen grünen Fleck

Blätter meist weniger als 1 cm breit, jung blaugrün
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Blätter 1,5 - 3 cm breit, glänzend
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1       Blätter meist weniger als 1 cm breit, jung blaugrün


Kleines Schneeglöckchen
(Galanthus nivalis
L.)

II - III, Wälder (0 - 1600 m)
             Günzburg, Auwald, Bayern, ca. 450 m ü.M. (14.03.2009)

Synonyme:
Gewöhnliches Schneeglöckchen
Chianthemum nivale (L.) Kuntze, Galanthus montanus Schur

English name:
Common Snowdrop

Nom francais:
Galanthe des neiges

Nome italiano:
Bucaneve

Verbreitung in Deutschland:
Indigen wohl fast nur SO-BY (Inn und Salzach), Südschwarzwald und Schwäbische Alb. Ansonsten verbreitet und häufig verwildert

Gefährdungsgrad in Deutschland:
Deutschland: 3 (Gefährdet)
Bayern: 2 (Stark gefährdet), Baden- Württemberg: ungefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland, 
Spain (Castellon, Teruel, Zamora, Barcelona, Gerona, Huesca, Lleida, Navarra, Baskenland), Andorra, France, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (S- Pindos, N- Pindos, N- Central, N- East), 
Turkey, European Turkey, Lebanon, Syria, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, European Russia, Ukraine, Estonia

Eingebürgert in:
*Belgium, *England, *Netherlands, *Norway, *Sweden, USA, *Canada

Galanthus nivalis ist die einzige wild in Deutschland vorkommende Schneeglöckchen- Art. Die meisten Funde in der Natur sind jedoch verwilderte Gartenpflanzen!

 

Pflanze bis 20 cm hoch
Blätter in etwa so lang wie der Blütenstiel,  zur Blütezeit gut entwickelt

Blüten einzeln, nickend, mit 6 Perigonblättern, äußere Perigonblätter lanzettlich, meist rein weiß, vorne stumpf, innere Perigonblätter viel kürzer, ausgerandet, nur im im unteren Teil mit schmalem V- förmigen grünen Fleck

Innere Perigonblätter innen grün gestreift

Blüten mit 1 Griffel und 6 Staubblättern, 
Staubbeutel gelborage, bespitzt, viel länger als die Filamente, 

Kapsel elliptisch, 12 - 15 mm lang, 10- 16 mm im Durchmesser, fleischig, mit vielen Samen

Samen 3,5 mm lang, mit gekrümmten Ameisenanhängseln (Elaiosomen)

Blätter schmal lanzettlich, beiderseits blaugrün, 5 - 15 cm lang und 0,5 - 1 cm breit
anfangs blaugrün, mit undeutlichem weißlichem Mittestreifen, später grün werdend

Blätter oberseits mit undeutlichem hellen Mittelstreif, am Rand etwas umgerollt

Blätter unterseits gekielt

Vergleich der Blätter von Galanthus nivalis (links) und Galanthus elwesii (rechts)

Zwiebel 1 - 2 cm im Durchmesser, 
Schaft mit weißhäutiger 2 - 3,5 cm langen Hochblattscheide (Spatha)

 

 

2       Blätter 1,5 - 3 cm breit, glänzend

Fleck der inneren Blütenblätter höchstens halb so lang wie diese
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Photo und copyright Réginald Hulhoven

Fleck der inneren Blütenblätter mindestens halb so lang wie diese
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Photo und copyright Alexandros Gardelis

 

3       Fleck der inneren Blütenblätter höchstens halb so lang wie diese


Woronow- Schneeglöckchen
(
Losinsk.)

II - III, Kalkfelsen, Mischwälder (70 - 1400 m)
             Günzburg, Feuerbachstr., kultiviert (16.03.2012)

Synonyme:
Galanthus ikariae ssp latifolius Stern p. p.,
Galanthus latifolius auct. non Rupr.

English name:
Woronow's Snowdrop

Verbreitung in Deutschland:
Sehr lokal in Einbürgerung. Nachweise aus BY (mehrfach), HE, MV, NI, NW und SN; sonst Adventivfunde

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar (stellenweise verwildert)

Verbreitung:
Turkey, Russia, Georgia (Caucasus)

Eingebürgert in:
*Germany

Benannt nach dem russischen Botaniker Juri Nikolajewitsch Woronow (1874 – 1931).

 

 

 

Pflanze 10 bis 20 cm groß

Blüten mit 6 Perigonblättern, äußere Perigonblätter rein weiß, doppelt so lang wie die inneren, innere Perigonblätter ausgerandet, Fleck der inneren Blütenblätter U-förmig und oben flach 


Photo und copyright Réginald Hulhoven

oder 2- teilig, höchstens halb so lang wie die inneren Perigonblätter

Blätter vor der Entfaltung eingerollt
Blätter hell- oder dunkelgrün, glänzend, 8 - 20 cm lang und 1 - 3 cm breit

Zwiebel 2 - 2,5 cm im Durchmesser

 

 

4         Fleck der inneren Blütenblätter mindestens halb so lang wie diese


Kykladen- Schneeglöckchen
(


Photo und copyright Alexandros Gardelis

I - IV, Kalkfelsen, Bachschluchten (300 - 900 m)
           Andros (Alexandros Gardelis 31.12. 2020)

Synonyme:
Ikaria- Schneeglöckchen

English name:
Ikaria Snowdrop

Verbreitung in Deutschland:
Adventiv BY, NW, RP, SH und SN

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar (Zierpflanze)

Weltweite Verbreitung
Greece (Skiros, Ikaria,  Andros, Naxos, Skyros)

Ikaria ist eine der Ostägäischen Inseln.
Unter dem Namen Galanthus ikariae wird oft Galanthus woronowii kultiviert.

 

 

Pflanze 6 bis 20 cm hoch


Photo und copyright Alexandros Gardelis

Blüten einzeln, nickend, mit 6 Perigonblättern, äußere Perigonblätter lanzettlich, meist rein weiß, innere Perigonblätter viel kürzer, ausgerandet, 


Photo und copyright Alexandros Gardelis

Fleck mindestens halb so lang wie die inneren Perigonblätter


Photo und copyright Alexandros Gardelis

Innere Perigonblätter innen grün gestreift,
Blüten mit 6 Staubblättern und 1 Griffel


Photo und copyright Alexandros Gardelis

Blätter vor der Entfaltung eingerollt
Blätter hell- oder dunkelgrün, glänzend, 8 - 20 cm lang und 1 - 3 cm breit


Photo und copyright Alexandros Gardelis