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Verschiedenährige Seggen - Weibliche Ähren die männlichen Ähren nicht überragend, Ähren vielblütig, weibliche Fruchtstände kugelig, aufrecht, 7 - 15 mm im Durchmesser, Blätter kahl, Schläuche kahl, mit langem Schnabel
- Arten der Artengruppe Carex flava agg. -

Schnabel länger als 1/3 der Schlauchlänge, zumindest einige gekrümmt
> 1

Schnabel aller Schläuche +/- gerade, kürzer als 1/3 der Schlauchlänge
> 4

                                                                      

1    Schnabel länger als 1/3 der Schlauchlänge, zumindest einige gekrümmt

Ligula des obersten Stängelblattes viel breiter als hoch
Männliche Ähre +/- lang gestielt
> 2

Ligula des obersten Stängelblattes höher als breit
Männliche Ähre sitzend oder kurz gestielt
> 3

 

2     Männliche Ähre +/- lang gestielt


Schuppenfrüchtige Gelb- Segge
(Carex lepidocarpa
Tausch)

V - VI, Moore, Gräben (0 - 2000 m)
            Reisensburg, Sekundärbrenne, Bayern, ca. 450 m ü.M. (23.05.2009)

Synonyme:
Mittlere Gelb-Segge, Schuppen-Segge
Carex flava ssp. lepidocarpa (Tausch) Andersson
Carex flava ssp. brachyrrhyncha Celak

English name:
Long stalked yellow sedge

Nom francais:
Laiche à beaux fruits

Nome italiano: 
Carice a becco curvo

Verbreitung in Deutschland:
Alpen und Voralpenland verbreitet, zerstreut Schleswig-Holstein, Nordosten, Niederbayern, Thüringen, Lausitz, Eifel, südliches Neckarbecken, Hegau, SW-Franken; Restgebiet selten

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy,
Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Albania
Belgium, England, Ireland, Bulgaria, Poland, Romania, Czech Republic, Slovakia, Russia, Denmark, Finland, Norway, Sweden, Netherlands, Hungary, USA, Canada, St. Pierre et Miquelon

Bildet zusammen mit Carex hostiana den Bastard Carex x leutzii

 

 

 

Pflanzen 20 - 50 cm groß

Tragblatt der unteren Ähren meist länger als der Blütenstand, 
 männliche Ähre 7 - 20 mm lang, 1,5 - 3 mm breit, lang gestielt

Mit 1 meist deutlich gestielter männlichen Ähre und 2 - 3 kaum überlappenden weiblichen Ähren,

Weibliche Ähren 1 - 3, +/- kugelig, "igelähnlich", 4 - 15 mm im Durchmesser

Obere weibliche Ähren sitzend, unterste ca. 1 cm lang gestielt

Schläuche mit 3 Narben

Schläuche 3,5 - 4,5 mm lang, plötzlich in den Schnabel verschmälert, 
Schnabel zumindest bei einigen Schläuchen gebogen, ca. 1/3 so lang wie die Schläuche,  

Ligula des obersten Stängelblattes viel breiter als hoch, abgerundet

Blätter 1,5 - 3, 5 mm breit, grün, glatt, meist kürzer als die Stängel,
Blattscheiden braun


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

 

3     Männliche Ähre sitzend oder kurz gestielt


Gelb- Segge
(Carex flava
L.)

V - VII, Moore, Gräben (200 - 2000 m)
              Reisensburg, Fehdermähder- Wiese, Bayern, ca. 450 m ü.M. (09.06.2013)
              Leipheimer Moos, am Weg zum Schafstall, ca. 450 m ü.M. (08.06.2009)

Synonyme:
Große Gelb- Segge
Carex flava ssp. macrorrhyncha Celak, Carex patula Host

English name:
Large Yellow Sedge

Nom francais:
Laiche jaunâtre

Nome italiano: 
Carice gialla

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Alpen, Voralpenland, Oberschwaben; 
zerstreut Baden-Württemberg, Franken, Thüringen, Sachsen, N-Mecklenburg-Vorpommern, Harz, 
selten restliche Mitte, Schleswig-Holstein und Westen, nur Einzelfunde Nordwesten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: unbeständig, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, 
Belgium, England, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Faroer Isl., Finland, ?Ireland, Netherlands, Hungary, Iceland, Malta, Norway, Poland, Romania, Scandinavia, Sweden, Crimea, Baltic States, Russi, European Russia, Ukraine, Algeria, Morocco, Turkey, Iran, Alaska, USA, Canada

 

 

 

 

Pflanzen 20 - 50 cm groß

Obere weibliche Ähren sitzend, unterste ca. 1 cm lang gestielt, mit langem Tragblatt

Blütenstand meist mit einer sitzenden oder kurz gestielten, 10 - 18 mm langen, 2 mm breiten männlichen Ähre und 2 - 3 eikugeligen, 8 - 9 mm langen weiblichen Ähren

Schläuche 4 - 6 mm lang, fast so lang wie die Schläuche, 3 Narben
Schnabel zumindest bei einigen Schläuchen gebogen, 

Ligula des obersten Stängelblattes höher als breit, stumpf oder etwas spitz

Blätter 3 - 4 mm breit, meist kürzer als die Stängel


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

 

 

4      Schnabel aller Schläuche +/- gerade, kürzer als 1/3 der Schlauchlänge

Schnabel ca. 1/4 so lang wie die Schläuche, männliche Ähre gestielt, 
u
nterste weibliche Ähre oft abgesetzt
> 5

Schnabel kurz, männliche Ähre sitzend, 
a
lle weiblichen Ähren knäulig gehäuft
> 6

 

 5      Schnabel ca. 1/4 so lang wie die Schläuche,  männliche Ähre gestielt


Grünliche Gelb- Segge
(Carex demissa
Hornem.)

V - VII, Moore, Gräben
               Weiher bei Breitenthal (Krumbach)
               Fehdermähder
               Anhauser Weiher

Synonyme:
Grün- Segge, Aufsteigende Gelb- Segge
Carex tumidicarpa Anderss.

English name:
Common Yellow Sedge

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schwarzwald, Thüringer Wald; zerstreut bis sehr zerstreut restliches Gebiet, selten südlich Donau und Brandenburg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: V (Vorwarnliste), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 3 (gefährdet), Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, 
Belgium, England, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Faroer Isl., Finland, Ireland, Netherlands, Iceland, Norway, Poland, Baltic States, Sweden, Iran, Afghanistan, Madeira, Canary Isl., Morocco,

Eingebürgert in:
*Tasmania, *New Zealand,  *USA, *Canada

demissa = herabhängend

 

 

 

 

Pflanzen 20 - 50 cm groß

Mit 1 meist gestielten männlichen Ähre und 2 - 5 wenig überlappenden weiblichen Ähren, unterste weibliche Ähre oft abgesetzt

   

Obere weibliche Ähren sitzend, unterste ca. 1 cm lang gestielt

Schläuche allmählich in den Schnabel verschmälert, 3 Narben

Schläuche lange grün bleibend, Schnabel gerade, ca. 1/4 so lang wie die Schläuche, 
Spelzen linealisch


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Jeder Schlauch enthält 1 Frucht


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Tragblattscheide der untersten Ähre am oberen Rand mit einem Anhängsel


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter eher kräftig grün als gelbgrün

 

 

6        Schnabel kurz, männliche Ähre sitzend


Späte Gelb- Segge
(Carex viridula)

V - IX, Moore, Gräben
             Ries, Anhausener Weiher
             Mödingen

Synonyme:
Kleine Gelb-Segge, 
Oeders Gelb-Segge, 
Carex serotina
Carex oederi
Carex pulchella

English name:
Little green sedge

Verbreitung in Deutschland:
Norden, Osten, Nordwesten und Südosten zerstreut, Oberrheinaue zerstreut, Restgebiet selten bis sehr selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: 2 (stark gefährdet), Sachsen: D (Datenlage unzureichend), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, former Yugoslavia, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Faroer Isl., Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Iceland,  Malta, Norway, Poland, Romania, Scandinavia, Sweden, Baltic States, European Russia, Belarus, Ukraine, Caucasus, Siberia, Anatolia, Japan, Kuril Isl., Sakhalin, Kamchatka, Bhutan, Nepal, Azores. Alaska, USA, Canada, Greenland, St. Pierre et Miquelon


 

 

Pflanzen 20 - 50 cm groß

Mit 1 meist ungestielten männlichen Ähre und 

3 - 6 überlappenden oder knäulig gehäuften weiblichen Ähren

Unterstes Tragblatt den Blütenstand oft weit überragend

Schläuche gelbgrün, Schnabel gerade, 3 Narben

Weibliche Spelzen strohfarben, 
mit hellem Hautrand, kürzer als die Schläuche

Blätter gelbgrün, oft länger als der Stängel