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Gattung: Quecke (Elymus)

Zur Gattung gehören 16 Arten. 
Kennzeichnend für die Gattung sind die mit der Breitseite am Ährchenstiel ansetzenden Ährchen. Es herrscht ein großes Durcheinander bei der Namensgebung: Einige Autoren teilen die Gattung in Hundsquecken (Roegneria) und Echte Quecken (Elytrigia). Die Pflanzen wurden auch schon den Gattungen Thinopyrum, Triticum und Agropyrum zugeordnet, so dass jede Art oft mehr als 10 Synonyme besitzt. Ich habe mich deswegen an die Nomenklatur des Rothmaler (2011) gehalten, auch wenn manche Namen nicht der momentan gültigen Bezeichnung entsprechen. Die Elymus- Arten bilden untereinander und mit dem Strandroggen (Leymus) Bastarde, die hier nicht beschrieben sind.

Deckspelzen mit langen Grannen
> 1

Deckspelzen unbegrannt oder mit kurzer Granne
2

 

1     Deckspelzen begrannt, Granne länger als das Ährchen


 Hunds- Quecke 
(Elymus caninus)

VI - VII, Wälder, Gebüsche, Bachufer
               Reisensburg, Teerweg bei der Scheune

Synonyme:
-Roegneria canina (L.) Nevsk, Elytrigia canina, Agropyron caninum (L.) P. Beauv., 
Agropyron caninum ssp. biflorum (Brign.) Arcang.

English name:
Bearded Wheatgrass, Bearded Couch

Verbreitung in Deutschland:
Mitte, Süden und Osten ziemlich verbreitet, Nordosten zerstreut, Schleswig-Holstein ziemlich selten, Nordwesten selten oder fehlend

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: R (sehr selten), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Iceland, Malta, Norway, Poland, Romania, Sweden, Baltic States, European Russia, Crimea, European Russia, Ukraine, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, C-Asia, Turkey, European Turkey, Iran, Iraq, Afghanistan, Pakistan, Jammu & Kashmir, China, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Turkestan, Uzbekistan, *USA

 

 

Pflanze 50 - 120 cm

Blütenstand bis 20 cm lang, schlaff, oft etwas übergeneigt, mit 15 - 30 Ährchen

Ährchen mehrblütig, Deckspelze mit Granne

Hüllspelzen allmählich in eine kurze Granne verschmälert, Deckspelzen mit Granne, Granne länger als das Ährchen

Blätter flach, beim Darüberstreichen rau,oberseits matt graugrün, 

unterseits glänzend dunkelgrün

Stängel und Blattscheiden kahl, 
Blätter am Grund mit sichelförmigen Öhrchen

 

 

2     Deckspelzen unbegrannt oder mit kurzer Granne

Ährenspindel an den Kanten kahl
Blattspreiten am Grund ohne sichelförmige Öhrchen
Dünenpflanze der Küsten
> 3

Ährenspindel an den Kanten stachelhaarig
Blattspreiten am Grund mit sichelförmigen Öhrchen

> 4

 

3     Blattspreiten am Grund ohne sichelförmige Öhrchen


 Dünen- Quecke
(Elymus farctus)

VI - VII, Sanddünen
                Saintes Maries de la Mer (Frankreich)
                St. Peter Ording

Zu den Unterarten

Synonyme:
Binsen- Quecke, Elymus farctus, Elytrigia juncea, Agropyron junceum

English name:
Sea Wheat Grass, Sand Couch

Verbreitung in Deutschland:
Nord- und Ostseeküsten ziemlich verbreitet

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, former Yugoslavia, Albania, Greece, Crete, E-Aegaean Isl., 
Turkey, Cyprus,Egypt, European Turkey, Israel, Lebanon, Sinai peninsula, Syria, Belgium, England, Bulgaria, Denmark, Faroer Isl., Finland, Ireland, Netherlands, Malta, Norway, Poland, Romania, Svalbard, Sweden, Baltic States, Crimea, Ukraine, ?Ethiopia, Algeria, Libya, Morocco, Tunisia, Salvajes Isl.

Die Pflanze wird zur Dünenbefestigung eingesetzt

 

 

 

Pflanze 20 - 60 cm groß

Blütenstand 5 bis 20 cm lang, +/- aufrecht
Ährenspindel an den Kanten kahl

Ährchen mehrblütig, mit der Breitseite zum Ährchenstiel stehend

Hüllspelzen und Deckspelzen ohne Granne


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Ligula 0,5 - 1 mm lang, häutig
Blattscheiden kahl, ohne Öhrchen

 Blattspreiten 10 - 35 cm lang und 2 - 6 mm breit, 
flach oder (meist) etwas eingerollt

Blattoberseite stark gerippt, auf den Rippen mit vielen in Reihen sehr dicht und regelmäßig angeordneten kurzen Haaren, die ein "Fischgrätenmuster" bilden, Blattunterseite glatt


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

 

 

4     Blattspreiten am Grund mit sichelförmigen Öhrchen

Hüll- und Deckspelzen zugespitzt, 
in eine kurze Granne auslaufend
> Spelzen spitz, oft mit kurzer Granne

Hüll- und Deckspelzen am oberen Ende stumpf abgerundet,
 ohne Granne
> Spelzen stumpf