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Gattung: Lieschgras (Phleum)

Zur Gattung gehören ca. 15 Arten.

Ähre meist dunkelviolett, 1 - 4 cm lang
Grannen der Hüllspelzen mindestens so lang wie die halbe Hüllspelze, 
Alpine Pflanze
> 1

  

Ähre meist grün, 5 - 30 cm lang
Grannen der Hüllspelzen kürzer als die halbe Hüllspelze, 

> 2

   

                                       

1     Ähre meist dunkelviolett, Grannen der Hüllspelzen mindestens so lang wie die halbe Hüllspelze, 


Artenaggregat Alpen- Lieschgras 
(Phleum alpinum agg.)


hier: Phleum rhaeticum

Zu den Arten des Aggregats

 

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß

Ährenrispe 1 - 4 cm lang, ca. 1 cm im Durchmesser trübviolett, 
Ähre beim Umbiegen nicht lappig

Grannen der Hüllspelzen mindestens halb so lang wie die Hüllspelze
Hüllspelzen bewimpert

Oberste Blattscheiden oft stark aufgeblasen

 

 

2     Ähre meist grün, Grannen der Hüllspelzen kürzer als die halbe Hüllspelze

Ähre beim Umbiegen nicht lappig, sondern homogen
> 3

Ähre beim Umbiegen lappig
> 4

 

3     Ähre beim Umbiegen nicht lappig


Artenaggregat Wiesen-Lieschgras
 (Phleum pratense agg.)


hier: Wiesen- Lieschgras

Zu den Arten des Aggregats

 

 

 

Pflanze 10 - 100 cm groß

Ährenrispe 5 - 30 cm lang, ca. 3 - 10 mm breit, grün

Ähre beim Umbiegen nicht lappig, sondern homogen

Ährchen stiefelknechtartig, Grannen kürzer als die halbe Hüllspelze

 

 

4     Ähre beim Umbiegen lappig

Ähre eiförmig
> 5


Photo und copyright Robert Flogaus-Faust

Ähre schlank und dünn
> 6

 

5     Ähre eiförmig


Sand- Lieschgras
 (Phleum arenarium)


Photo und copyright Paul Busselen

V - VI, Sandtrockenrasen, Dünen, sandige Ruderalstellen
            Mainz
            Darmstadt
            Nord- und Osteseküste

Synonyme:
Achnodon arenarius (L.) Link; Achnodonton arenarium (L.) Trin.; Chilochloa arenaria (L.) P.Beauv.; Crypsis arenaria Desf.; Phalaris arenaria (L.) Huds.; Phalaris phleoides Steud.; Plantinia arenaria (L.) Bubani; Poa arenaria (L.) Willd. ex Spreng.

English name:
Sand Timothy

Verbreitung in Deutschland:
Nordseeküsten selten (Ostfriesische Inseln verbreitet), Ostseeküsten zerstreut; sehr selten nördliche Oberrheinebene 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2- (stark gefährdet), Brandenburg: unbeständig, Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 2 (stark gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Germany, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, former Yugoslavia, Greece, 
England, Denmark, Ireland, Netherlands, Norway, ?Crimea,  Sweden, Russia, E-Aegaean Isl., Lebanon, Syria, Morocco, *USA

 

 

 

Pflanze 5 - 25 cm groß


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Ährenrispe 1 - 4 cm lang, grün, Ähre beim Umbiegen lappig


Photo und copyright Robert Flogaus-Faust

Hüllspelze lanzettlich, allmählich zugespitzt
Grannen oft eng zusammenstehend


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Obere Blattscheide ± aufgeblasen


Photo und copyright Paul Busselen

Ligula 1 - 5 mm lang, spitz, gezähnt

 

 

6     Ähre schlank und dünn

Hüllspelzen lanzettlich, allmählich in die Granne zugespitzt
am Rand lang bewimpert
> 7


Photo und copyright Giorgio Faggi

Hüllspelzen eilanzettlich, gestutzt, mit kurzer Stachelspitze
am Rand rau oder warzig
> 8

 

7     Hüllspelzen lanzettlich


Rauhaariges Lieschgras
 (Phleum hirsutum)

V - VI, Alpine und subalpine sickerfrische Wiesen
             Untersberg bei Salzburg
             Pfronten
             Oberstdorf

Synonyme:
Matten- Lieschgras
Phalaris alpina Turra, Phleum michelii All., Phleum phalarideum Vill.

Verbreitung in Deutschland:
Alpen mäßig häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Bulgaria, former Czechoslovakia, Poland, Romania, Ukraine, Iraq, Turkey

 

 

 

Pflanze 30 - 60 cm groß

Ährenrispe bis 7 cm lang, grün


Photo und copyright Julia Kruse

Ähre beim Umbiegen lappig

Hüllspelze lanzettlich, 


Photo und copyright Giorgio Faggi

allmählich in die 1 - 2 mm lange Granne zugespitzt, am Kiel und an den Seitennerven weiß gewimpert


Photo und copyright Giorgio Faggi

Blätter oben undeutlich gerieft

Blatthäutchen spitz, gezähnt
an den Halmblättern kahl, an der Grundblättern samthaarig


Photo und copyright Giorgio Faggi

 

 

8      Hüllspelzen gestutzt, mit Stachelspitze

Blätter 2 - 5 mm breit
Hüllspelze am Kiel borstlich rau
> 9

Blätter 4 - 10 mm breit
Hüllspelze am Kiel stark warzig
> 10

 

9     Blätter 2- 5 mm breit


Steppen Lieschgras
 (Phleum phleoides)

VI - VII, Felsfluren, Trockenrasen, Wegränder
                Karlstadt, Saupurzel
                Kleinsorheim
                NSG Badberg, Kaiserstuhl

                Günzburg

Synonyme:
Glanz- Lieschgras
Phalaris phleoides L., Phleum arvense Pourr., Phleum boehmeri Wibel, nom. illeg. superfl., Phleum phalaris Pers

English name:
Boehmer's Cat's-Tail

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Schwäbische Alb, Frankenalb; zerstreut Mainfranken, N-Franken, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, O-Mecklenburg-Vorpommern, Pfalz, Eifel, Oberrheinebene; selten südlich Donau; fehlt Nordwesten und Alpen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: unbeständig, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Corsica, France, Italy, former Yugoslavia, Albania, Greece, E-Aegaean Isl., 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, Crimea, European Russia, Sweden, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, *Russian Far East, China, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Uzbekistan, Mongolia, Algeria, Libya, Morocco, Tunisia, Turkey, European Turkey, Iran, Iraq

 

 

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß

Ährenrispe schlank, bis 7 cm lang

Ähre beim Umbiegen lappig

Hüllspelze am Kiel borstlich rau 

Ligula spitz, 
Blätter blaugrün am Rand gezähnt

Blätter 2 - 5 mm breit

 

 

10     Blätter 4 - 10 mm breit


Rispen- Lieschgras
 (Phleum paniculatum)


Photo und copyright Otto Elsner

VI - VII, Ruderalstellen, Bahnanlagen, Weinberge
                Ulm Nordost
                Grettstadt
                Memmingen

Synonyme:
Phalaris aspera Retz., Phleum asperum (Retz.) Jacq., Phleum ventricosum Moench, 
Phleum viride All. 

English name:
British Timothy

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten und vielfach verschwunden Oberrheinebene, Mainfranken, N-Baden-Württemberg, Franken, NW-Thüringen, Rheinpfalz; Einzelfunde bei Trier, Mittelrhein; nur Altfunde S-Baden-Württemberg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Baden-Württemberg: 1 (vom Aussterben bedroht), Bayern: 2 (stark gefährdet), Berlin: unbeständig, Hamburg: unbeständig, Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 0 (ausgestorben), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Greece, ?Crete, 
Bulgaria, Hungary, Romania, ?Crimea,  Russia, Caucasus / Transcaucasus, C-Asia, Japan, China, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Turkestan, Uzbekistan, Siberia, Turkey, Iran, Iraq, Lebanon, Syria, Afghanistan, Pakistan, Jammu & Kashmir, NW-India, *USA

 

 

 

 

Pflanze 5 - 30 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Ährenrispe schlank, bis 8 cm lang
obere Blattscheide +/- aufgeblasen, den unteren Teil der Ähre umgebend


Photo und copyright Michael Hassler

Ähre beim Umbiegen lappig
Hüllspelzen oben bauchig erweitert, plötzlich in einen ca. 0,3 mm langen Zahn verschmälert
nicht häutig


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter 4 - 10 mm breit