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Große Weiden: Blätter eiförmig, runzlig, unterseits behaart

Nebenblätter klein oder fehlend
 > 1

Nebenblätter bleibend
> 2

                                                       

1     Nebenblätter klein oder fehlend


 Sal- Weide
(Salix caprea)

III- IV, Wälder, Kiesgruben, Dämme
              verbreitet z.B.
              Günzburg, Wertstoffcontainer
              Lauingen, Berufsschule

              Botanischer Garten Ulm

Synonyme:
Palm- Weide
Kätzchen- Weide
Salix aurigerana Lapeyr.; Salix bakko Kimura; Salix caprina Dulac; Salix coaetanea (C. Hartm.) B. Flod.; Salix grandifolia Fries ex Nym.; Salix hultenii B. Floder.; Salix hybrida Vill.; Salix idae Görz; Salix lanata Lightf.; Salix praecox Salisb.; Salix reichardtii Kern.; Salix silesiaca Fries ex Nym.; Salix sphacelata Willd.; Salix tomentosa Ser.; Salix ulmifolia Thuill.; Salix caprea var. ramuliflorus A. Tucovic & V. Isajev; Salix caprea f. pendula (T.Lang) Geerinck; Salix caprea f. elongata (Nakai) M.Kitagawa; Salix hallisanensis f. elongata Nakai; Salix caprea f. subglabra (Chang & Skvortzov) M. Kitagawa; Salix raddeana var. subglabra Chang & Skvortzov

English name:
Goat Willow

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet und meist häufig 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, former Yugoslavia, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, Crimea, European Russia, Sweden, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, Japan, *New South Wales, Natal, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Nei Mongol, Mongolia, Turkey, European Turkey, *USA, *Canada

 

 

Wissenswertes:
- Aufgrund ihrer frühen Blütezeit ab Anfang März ist die Sal-Weide eine wichtige, erste Futterpflanze für Insekten
- Zweige der männlichen Sal- Weide sind Bestandteil des "Palmbuschen", der am Palmsonntag durch die Straßen getragen wird

- Häufig sieht man Salix caprea 'Pendula', die Hänge-Kätzchen-Weide, die auf Stämmchen veredelt wird und lang herabhängende Triebe bildet:

 

 

Bis 10 m hoher Strauch 
oder kurzstämmiger Baum

Junge Triebe kurz behaart, graugrün

2 - 4- jähriges Holz ohne Striemen

Kätzchen vor dem Laubaustrieb erscheinend ("= Palmkätzchen")

Junge männliche Kätzchen eiförmig, bis 2,5 cm lang

Weibliche Kätzchen aufrecht, elliptisch
ca. 4 cm lang, mit dem Laubaustrieb erscheinend

Fruchtknoten silbrig behaart, gestielt, 
Griffel kurz, Narben zusammengedrückt

Tragblätter zweifarbig

Blätter 3 - 10 cm lang, Rand gewellt und unregelmäßig grob gezähnt, wie ausgebissen scheinend, oberseits dunkelgrün, runzlig, in oder unterhalb der Mitte am breitesten, vorne stumpf

Blattunterseite bleibend dicht filzig behaart,
 7 - 10 Nervenpaare

Nebenblätter klein oder fehlend

Rinde grau, mit Korkwarzen

 

 

2     Nebenblätter bleibend

Blätter 4 bis 18 cm lang,
Kätzchen erscheinen mit dem Laubaustrieb
Holz ohne Striemen
Vorkommen: Alpen, Allgäu,  Feldberg
  > 3

 

Blätter 2 - 10 cm lang
Kätzchen erscheinen vor dem Laubaustrieb
Holz mit Striemen
weit verbreitete Arten
> 4

 

3     Blätter bis 18 cm lang, Holz ohne Striemen


 Großblättrige Weide
(Salix appendiculata)


Photo und copyright Gerhard Nitter

IV- V, Lawinenbahnen, montane Schluchtwälder
            Allgäu, Alpen
            Söllereck
            Feldsee
            Botanischer Garten Berlin
            Botanischer Garten Tübingen

Synonyme:
Schlucht- Weide
Gebirgs- Weide
Salix aurita var. grandiflora (Ser.) Fiori, 
Salix grandifolia Ser. 

English name:
Large-Leaved Willow

Verbreitung in Deutschland:
Alpen und höheres Alpenvorland verbreitet, 
sehr lokal hoher Bayerischer Wald, Südschwarzwald, N-Eifel 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Baden-Württemberg: nicht gefährdet, 
Bayern: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy, former Yugoslavia

 

 

 

 

 

Bis 2 - 6 m hoher Strauch 
oder kurzstämmiger Baum

Junge Triebe kurz behaart, später kahl
2 - 4- jähriges Holz ohne Striemen

Kätzchen eiförmig, 2 - 3 cm lang,
vor oder mit dem Laubaustrieb erscheinend


Photo und copyright Julia Kruse

Fruchtknoten dicht behaart, gestielt, 
Griffel deutlich, Narben geteilt

Blätter 4 - 18  cm lang, Rand ungeichmäßig gekerbt

oberseits sattgrün, runzlig, über der Mitte am breitesten

Blattunterseite zerstreut behaart, später oft nur noch auf den Nerven behaart bleibend
 12 - 15 Nervenpaare

Nebenblätter bleibend

Borke grau

 

 

4     Blätter 2 - 10 cm lang, Holz mit Striemen

Max. 2 m hoher Strauch
Vorjährige Äste kahl
Blätter 2 - 5 cm, deutlich gekerbt
Blattunterseite älterer Blätter verkahlend
> 5

   

2 - 6 m hoher Baum oder Strauch
Vorjährige Äste behaart
Blätter 5 - 10 cm lang, undeutlich gekerbt
Blattunterseite bleibend filzig
> 6

        

 

5     Blätter 2 - 5 cm, deutlich gekerbt


 Öhrchen- Weide
(Salix aurita)

IV- V, Flach- und Quellmoore, Bruchwälder
           verbreitet z.B.
           Günzburg, Erdbeersee
           Sophienried

           Botanischer Garten Ulm

Synonyme:
Salix caprea var. aquatica Willd. 

English name:
Eared Willow

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 2 (stark gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica, Italy, former Yugoslavia, 
Belgium, England, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Sweden, W-Siberia, Xinjiang, *USA

 

 

 

 

 

Bis 2 m hoher stark verzweigter Strauch

Diesjährige Triebe behaart
Nebenblätter groß, nierenförmig, gezähnt

Vorjährige Triebe kahl, rotbraun bis

grau

2 - 4- jähriges Holz mit kurzen, rundlichen Striemen (3 - 10 mm)

Männliche und weibliche Kätzchen flaumhaarig (= Palmkätzchen)

Kätzchen eiförmig,  1 - 2,5 cm lang,
deutlich vor dem Laubaustrieb erscheinend
Staubbeutel gelb

Fruchtknoten behaart, lang gestielt, fast ohne Griffel

Blätter plötzlich zugespitzt, Spitze oft gedreht, Rand gewellt und unregelmäßig grob gezähnt

Blätter 2 - 5 cm lang, oberseits dunkelgrün, runzlig

Blattunterseite graugrün, anfangs dicht flaumig behaart, später verkahlend, 7 - 10 Nervenpaare

 

 

6      Blätter 5 - 10 cm lang, undeutlich gekerbt

Knospen behaart
> 7

Knospen kahl
> 8

                                       

7       Knospen behaart


 Grau- Weide
(Salix cinerea)

IV- V, Quellmoore, Moorwiesen, Bachränder, Wälder
            Günzburg, Wertstoffcontainer

Synonyme:
Asch- Weide
Salix acuminata 

English name:
Large Gray Willow

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
France, Corsica, Italy, Sardinia, former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Finland, Netherlands, Hungary, Norway, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, European Russia, Sweden, Caucasus / Transcaucasus, W-Siberia, C-Asia, *Southern Australia, *New South Wales, *Victoria, *Tasm, Algeria, *New Zealand, Xinjiang, Kazakstan, Turkey, European Turkey, *USA, *Canada

Sehr häufig ist der Bastard zwischen Salix cinerea und Salix aurita!

 

 

 

 2 - 4 m hoher stark verzweigter Strauch
oft mit halbkugeliger Form

Vorjährige Triebe behaart, zimtbraun

2 - 4- jähriges Holz mit langen Striemen (> 20 mm)

Männliche und weibliche Kätzchen flaumhaarig 
(= Palmkätzchen)


weibliches Kätzchen im März

Kätzchen bis 5 cm lang,
deutlich vor dem Laubaustrieb erscheinend


männliches Kätzchen im März

Fruchtknoten behaart, lang gestielt, 
fast ohne Griffel, Narben geteilt

Blätter 5 - 10 cm lang, schmaler als bei Salix caprea


links: S. caprea                           rechts: S. cinerea

Spitze gerade, Rand gewellt und undeutlich gezähnt, oberseits grauhaarig, graugrün, runzlig, über der Mitte am breitesten

Blattunterseite blaugrün, bleibend dicht flaumig behaart,  10 - 15 Nervenpaare

Nebenblätter an den Langtrieben meist stark entwickelt

Knospen behaart

 

 

8       Knospen kahl, rötlich- braun


 Vielnervige Weide
(Salix x multinervis)

IV- V, Quellmoore, Moorwiesen, Bachränder
            Wälder
            verbreitet z.B.
            Dettenhart
            Günzburg

Bastard Salix aurita und Salix cinerea. Salix x multinervis ist oft häufiger als die Elternarten!

Verbreitung in Deutschland:
Regelmäßig mit den Eltern 

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Datenlage unzureichend

 

 

 

 

 

 

 

 

 Bis 5 m hoher  Strauch

Knospen kahl, rötlich- braun

Vorjährige Triebe behaart

2 - 4- jähriges Holz mit langen Striemen (> 20 mm)

Junge männliche Kätzchen eiförmig,  bis 5 cm lang,
deutlich vor dem Laubaustrieb erscheinend

Fruchtknoten behaart, lang gestielt, 
fast ohne Griffel, Narben geteilt

Blätter >  5 cm lang, Spitze oft gekrümmt, Rand gewellt und +/- gezähnt, oberseits grauhaarig, graugrün, runzlig

Blattunterseite blaugrün, bleibend dicht flaumig behaart,  10 - 15 Nervenpaare