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Pappel - Blätter ganzrandig oder schwach gesägt, unterseits grün
(Schwarzpappeln)

Stamm knorrig, krumm gewachsen, oft mit "Maserknollen"
Blätter +/- rautenförmig
> 1

    

Stamm gerade
Blätter +/- dreieckig
> 2

   

                                                                                                                            

1     Stamm knorrig, krumm gewachsen, Blätter +/- rautenförmig


Schwarz- Pappel
(Populus nigra
L.)

III - IV, Flussufer, Auwald
              Günzburg, Vordere Brenne, ca. 450 m ü.M. (21.04.2010)

Unterarten und Varietäten

Synonyme:
Populus europaea Dode, Populus flexibilis Dode

English name:
Black Poplar

Nom francais:
Peuplier noir

Nome italiano: 
Pioppo nero

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber stark zurückgehend, fehlt höheren Mittelgebirgen, Nordwesten selten, nur Einzelfunde Schleswig-Holstein 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: Neophyt, Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 1 (vom Aussterben bedroht) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece
Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Netherlands, Hungary, Poland, Romania, Crimea, Belarus, European Russia, Ukraine, Georgia, Azerbaijan, Armenia, Siberia, Kazakhstan, Morocco, Algeria, Tunisia, Libya, China, Turkey, European Turkey, Iran, 

Eingebürgert in:
Portugal*, Spain*, Andorra*, Corsica*, Sardinia*, Sicily*,
Belgium*, England*, Denmark*, Ireland*, Estonia*, Latvia*, Lithuania*, Australia*, Taiwan*, Korea*, New Zealand*, Madeira*, Canary Isl.*, Bhutan*, Myanmar*, USA*, Canada*, Argentina*, Colombia*, Mexico*, Bolivia*

Echte Schwarzpappeln sind selten geworden, da oft in der Nähe die ertragreicheren amerikanischen Schwarzpappelarten gepflanzt worden sind, die mit der heimischen Schwarzpappel bastardiert, so dass häufig Zwischenformen anzutreffen sind.
Weitere Unterscheidungsmöglichkeit von Populus nigra und den Amerikanischen Schwarzpappeln: Populus nigra wird nie von Misteln befallen!

Etymologie:
- Populus: römischer Name der Pappel
- nigra: schwarz

 

 

 

10 - 30 m hoher Baum
Stamm knorrig, oft krumm gewachsen

Knospen glänzend gelbbraun, klebrig, kahl

Männliche Kätzchen 4 - 7 cm lang, kahl, etwa 15 Staubblätter pro Blüte

Narben sitzend, Tragblätter gelappt

 

Fruchtkätzchen 10 - 15 cm lang, Früchte öffnen 2- klappig

Blätter meist rautenförmig (4-eckig) 

Blätter 5 - 12 cm lang, rautenförmig, beiderseits kahl
unterseits grün,
Blattstiel max. 6 cm lang, dünn, seitlich zusammengedrückt

Blattspreite fein kerbig gesägt, am Rand kahl, Blattrand heller

Borke dunkelgrau, mit bizarren, netzartigen Strukturen 

Stamm oft mit knolligen Wucherungen (Maserknollen)

Das Holz der Schwarzpappel ist sehr leicht und weich, im Splint hell und im Kern bräunlich gefärbt

 

 

2     Stamm gerade, Blätter +/- dreieckig

Ältere Blätter am Rand gewimpert,
Blattstiel behaart
> 3

  

Ältere Blätter am Rand meist kahl
Blattstiel kahl
> 4

  

                                                     

3       Blattstiel behaart


Nordamerikanische Schwarz- Pappel
(Populus deltoides
Bartr. ex Marshall)

III - IV, Forstbaum, Parkbaum
              Limbach, Stubenweiher, Bayern, ca. 450 m ü.M. (21.05.2009)

Synonyme:
Populus acladesca Lindl.; Populus angulata Ait.; Populus angulosa Michx.;

English name:
Eastern Cottonwood

Verbreitung in Deutschland:
Selten kultivierter Forstbaum

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada

Kultiviert in:
*Austria, *Germany,
*Portugal, *Spain, *France, *Italy, former Yugoslavia, 
*Belgium, *England, *Bulgaria,  *Netherlands, *Hungary, *Russia, *W-Siberia, *C-Asia, *Anatolia, *Taiwan, *Peru - coastal,*trop. Africa, *Nepal

Etymologie:
- Populus: römischer Name der Pappel
- deltoides: dreieckig

 

 

 

 

10 - 30 m hoher Baum
Stamm gerade

Männliche Kätzchen 7 - 10 cm lang, kahl
40 - 60 Staubblätter pro Blüten

Narben gestielt, Tragblätter zerschlitzt

Knospen braun, klebrig, lang und scharf zugespitzt

Blätter 10 - 18 cm lang, dreieckig

Blattspreite fein kerbig gesägt, am Rand dicht gewimpert

Blattstiel länger als 6 cm, behaart

Borke dunkelgrau, längsrissig
ohne bizarre Strukturen

 

 

4     Blattstiel kahl


Kanadische Pappel
(Populus x canadensis
Moench)

III - IV, Forstbaum, Ruderalstellen
              Günzburg, Donaudamm gegenüber Kläranlage, ca. 450 m ü.M. (24.08.2008(

Hybrid Populus nigra x Populus deltoides

Synonyme:
Bastard Schwarz- Pappel, Kanadische Hybridpappel
Populus euamericana (Dode) Guinier, Populus caroliniana Hort. ex McMinn & Maino

English name:
Carolina Poplar

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden verbreitet gepflanzt (besonders Flußauen) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: evtl. zu erwarten [Neophyt], Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: evtl. zu erwarten [Neophyt], Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada, 

Kultiviert in:
Germany*, 
Slovenia*, Croatia*, Albania*, Greece*, 
Czech Republic*, Slovakia*

Diese Pflanze, die in 14 verschiedenen Sorten verkauft wird, verdrängt die autochthone (= einheimische) Schwarz- Pappel, weil die Massenleistung erheblich größer und die Qualität des Stammholzes durch den geraden Wuchs günstiger ist.

Pappelbastarde können von Misteln befallen werden!

Etymologie:
- Populus: römischer Name der Pappel
- canadensis: aus Kanada

 

 

 

 

10 - 30 m hoher Baum
Stamm gerade

Männliche Kätzchen 7 - 10 cm lang, kahl

15 - 30 Staubblätter pro Blüten

Staubbeutel rot, Tragblätter zerschlitzt

Narben sitzend

Fruchtstände hängend

Früchte 2 - 4- klappig aufbrechend

Knospen braun, klebrig, lang und scharf zugespitzt

Blätter 5 - 12 cm lang, dreieckig

Blattspreite fein kerbig gesägt, am Rand zumindest anfangs dicht gewimpert, später kahl

Blattstiel länger als 6 cm, kahl

Borke dunkelgrau, längsrissig
ohne bizarre Strukturen