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Gattung: Giftsumach (Toxicodendron)

Zur Gattung im engeren Sinne gehören ca. 3 Arten.
Einige Autoren gliedern diese Arten in die Gattung Sumach (Rhus) ein.


Kletternder Giftsumach
(Toxicodendron radicans)


Photo und copyright Harald Geier

VI - VII, Ruderalstellen, Parks
                Spring Mills, USA (Michael Hassler 29.08.2004)

Synonyme:
Gift- Efeu
Rhus radicans L.,
Cotinus radicans Borkh., Cotinus toxicodendron (L.) Borkh., Philostemon radicans Rafin., Philostemon toxicodendron (L.) Rafin., Rhus humilis Salisb., Rhus lobata Hook., Rhus microcarpa Steud., Rhus scandens Salisb., Rhus toxicodendron L., Rhus varielobata Steud., Toxicodendron magnum Bertram ex Steud., Toxicodendron serratum Mill., Toxicodendron volubile Mill., Toxicodendron vulgare Mill.

English name:
Eastern Poison Ivy

Verbreitung in Deutschland:
Gelegentlich verwildert

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada, Bermuda, Bahamas, Mexico, Guatemala

Eingebürgert in
*Germany, *Austria
*France, *Italy
*Taiwan, *China

In Deutschland nur in wenigen botanischen Gärten zu finden. Im Juni 2009 wurde im Stadtgebiet von Dachau ein Befall mit Giftsumach auf einer kommunalen Grünfläche festgestellt. 2016 trat die Pflanze erstmals in Österreich  (Graz) auf.
Die Pflanze besitzt die Fähigkeit, bei Hautkontakt extrem starke allergische Reaktionen zu verursachen, die auf den Pflanzenwirkstoff Urushiol zurückzuführen ist. Urushiol ist eines der stärksten pflanzlichen Kontakttoxine. Durch leichte Berührung der Blätter des Giftsumachs oder selbst schon durch Ausdünstungen der Pflanze kann es zu einer ausschlagartigen Rötung am ganzen Körper kommen. Bei einer stärkeren allergischen Sensibilisierung können extreme, blasenartige Hautverbrennungen auftreten. In den USA sollen 70-90 % der Bevölkerung eine spezifische Allergie gegen Giftsumach besitzen.
Deswegen wird in den USA bereits Kindern der Umgang mit den Pflanzen durch Reime, wie etwa „Leafes of three, let it be“ beigebracht. Von dieser Pflanze abgeleitet wurde die Figur Poison Ivy im Film Batman. Die rothaarige Schurkin und Gegenspielerin von Batman Poison Ivy begeht botanische Verbrechen. Auch die Rolling Stones veröffentlichten 1964 einen Song "Poison Ivy", in dem ein oder vielleicht auch alle Mädchen mit dieser Giftpflanze verglichen werden.
Im Sinne einer direkten Gesundheitsvorsorge wird von den zuständigen Behörden eine schnellstmögliche Beseitigung der Pflanzen angestrebt. (nach: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)

 

 

 

Pflanze aufrecht, als 40 - 100 cm großer Strauch
oder kriechend oder mit Haftwurzeln kletternd, Ranken bis 10 m lang


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten in vielblütigen Trauben


Photo und copyright Harald Geier

Blüten zwittrig, 5 Kelchblätter, 5 weißlich- grüne Kronblätter, 5 Staubblätter und 1 Fruchtknoten mit einem kräftigem Griffel


Photo und copyright Harald Geier

Steinfrüchte weißlich, kahl, mit weicher, wachsartiger Oberfläche, oft mit grauen Streifen
jede Frucht enthält nur 1 Steinsamen


Photo und copyright Harald Geier

Blätter 3- zählig gefiedert, 
Teilblättchen 5 - 12 cm lang, zugespitzt, mit abgerundeter Basis, ganzrandig oder gesägt


Photo und copyright Harald Geier

Blattoberseite kahl, Blattunterseite +/- behaart

 

Blätter im Herbst orange bis scharlachrot gefärbt


Photo und copyright Michael Hassler

Pflanze verholzt


Photo und copyright Harald Geier

Blattstiele und junge Sprosse +/- behaart, mit weißem Milchsaft


Photo und copyright Harald Geier