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Schachtelhalme - Ähre spitz, Zentralhöhle weit, ältere Stängelscheiden mit Zähnen

Sporen fertil d.h. mit Chlorophyll, rundlich, mit 2 Hapterenbändern
Stängel mit Seitenästen, Stängelscheiden ohne oder mit 1 schwarzen Band
> 1

Sporen abortiert d.h. chlorophyllfrei, ohne oder mit degenerierte Hapterenbänder
Stängel unverzweigt oder wenig verzweigt, Stängelscheiden meist mit 2 schwarzen Bändern
> 2


Photo und copyright Helmut Volk

 

1     Stängel mit Seitenästen, Stängelscheiden mit 1 schwarzen Band


Ästiger Schachtelhalm
(Equisetum ramosissimum
L.)

VI - VII, Halbtrockenrasen, Ruderalstellen, Bahnhöfe (0 - 1500 m)
               Königsbrunn, Königsbrunner Heide (12.06.2006)
               Camogli, Bahnhof, Ligurien (27.05.2015)

Synonyme:
Equisetum campanulatum Poir., Equisetum elongatum Willd., Equisetum incanum Vaucher,
Equisetum ramosum DC.

English name:
Branched Horsetail, Branched Scouringrush

Nom francais:
Prêle ramifiée

Nome italiano: 
Equiseto molto ramoso

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut nördliche Oberrheinebene, selten entlang unterer Lech, Isar, Inn, Niederrhein, Bodensee, südliche Oberrheinebene; Altfunde Mittelrhein; Einzelfunde Sachsen-Anhalt, W-Sachsen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Hessen: 1 (vom Aussterben bedroht), Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 0 (ausgestorben), Thüringen: D (Datenlage unzureichend)

Weltweite Verbreitung:
Austria,  Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete), 
England, Belgium, Netherlands,  Lithuania, Russia, Belarus, Ukraine, Crimea,
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland,
Bulgaria, Romania, Cyprus, Turkey, 
Libya, Tunisia, Algeria, Morocco, Lebanon, Syria, Iraq, Iran, Israel, Jordania, Saudi Arabia, Yemen, Oman, Bahrain, Kuwait, India, Pakistan, Laos, Japan, China, Taiwan, Tibet, Ryukyu Isl., Korea, Mongolia, South Africa, Botswana, Namibia, Angola, Swaziland, Lesotho, Ethiopia, Somalia, Sudan, Malawi, Zambia, Zimbabwe, D.R.Congo (Zaire), Mozambique, Uganda, Kenya, Tanzania, Zanzibar, Mauritania, Madagascar, La Réunion, Azores, Madeira, Canary Isl., Cape Verde Isl.

Eingebürgert in:
*USA

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- ramossisimum: vielästig, verzweigt

Im Handel ist Equisetum ramosissimum var. japonicum (Japanischer Schachtelhalm = Equisetum japonicum) als Wasserpflanze erhältlich. Diese Variation verzweigt sich nur sehr wenig und ähnelt im Habitus eher Equisetum hyemale.

 

Höhe: bis 1 m
   Stängeldurchmesser: 2- 9 mm

Mit fertilen Ästen, Ähre spitz

  

Reife Sporophyllstände enthalten grünliche, watteartige Aggregate

Äste ohne oder mit 1 schwarzen Querbinde

Blattscheide mit 8 - 20 Zähnen

 Sprosse blaugrün, Scheidenzähne mit bleibendem schwarzbraunem Grundteil und pfriemlicher, weißer Spitze, weißliche Spitze oft abfallend

Sprosse im unteren Teil der Pflanze mit Längsrippen auf denen die Höcker zusammenfließen (dies ist ein Merkmal von allen Bastarden an denen Equisetum ramosissimum beteiligt ist)

Zentralhöhle ca. 3/4 des Stängeldurchmessers

Im Frühjahr alte Äste niederliegend  oder hinfällig, hellgrün

Äste im mittleren und oberen Teil spät erscheinend

 

 

2     Stängel unverzweigt oder wenig verzweigt, Stängelscheiden meist mit 2 schwarzen Bändern

Sprosse im unteren Teil der Pflanze mit Längsrippen,
die 2 Reihen deutlich getrennter Höcker aufweisen
> 3

 

Sprosse im unteren Teil der Pflanze mit Längsrippen auf denen
die Höcker zusammenfließen
> 4

 

 

3     Sprosse im unteren Teil der Pflanze mit Längsrippen, die 2 Reihen deutlich getrennter Höcker aufweisen


Elsässer Schachtelhalm
(Equisetum x alsaticum
(H.P.Fuchs & Geissert) G. Philippi ex Lubienski & Bennert)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VII, Wälder
                Burkheim am Kaiserstuhl
                Rappenwörth bei Karlsruhe (Michael Hassler 28.09.2013)

Tripelbastard Equisetum hyemale x variegatum x hyemale

Synonyme:
Hippochaete alsatica H.P.Fuchs & Geissert

English name:
Alsace Horsetail

Verbreitung in Deutschland:
Selten Oberrheinebene (Taubergießen nördlich bis Speyer) 

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt

Weltweite Verbreitung:
E-France, Germany

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- alsaticum: aus dem Elsass

 

 

 

Pflanze 40 - 120 cm groß
   meist unverzweigt, Stängeldurchmesser: 4 - 10 mm


Photo und copyright Michael Hassler

Mit fertilen Ästen, Ähre spitz

  
Photo und copyright Helmut Volk

Sprosse blaugrün, 
Scheidenröhre oben und unten mit schwarzer Querbinde, Scheidenzähne bleibend


Photo und copyright Helmut Volk

Sprosse im unteren Teil der Pflanze mit Längsrippen auf denen
die Höcker zusammenfließen

Zentralhöhle ca. 3/4 des Stängeldurchmessers

 

 

 

4     Sprosse im unteren Teil der Pflanze mit Längsrippen auf denen die Höcker zusammenfließen


Geisserts Schachtelhalm
(Equisetum x geissertii
( Lubienski & Bennert)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VII, Wälder
                Elisabethenwörth bei Philippsburg (Michael Hassler 28.09.2013)

Tripelbastard Equisetum hyemale x variegatum x ramosissimum

Synonyme:
Keine

English name:
Geissert's Horsetail

Verbreitung in Deutschland:
Selten Oberrheinebene (derzeit nur 6 Vorkommen bekannt)

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch nicht berücksichtigt

Weltweite Verbreitung:
Germany

Etymologie:
- Equisetum: equus = Pferd, seta = Borste
- geissertii: benannt nach Fritz Geissert (1923 - 2005), Botaniker aus dem Elsass

 

 

 

 

Pflanze 50 - 120 cm groß
   meist unverzweigt, Stängeldurchmesser: 4 - 10 mm

 

Mit fertilen Ästen, Ähre spitz

  
Photo und copyright Michael Hassler

Sprosse blaugrün, Stängelscheiden so lang wie breit
Scheidenröhre oben und unten mit schwarzer Querbinde, Scheidenzähne nur im oberen Teil bleibend


Photo und copyright Helmut Volk

Sprosse im unteren Teil der Pflanze mit Längsrippen auf denen
die Höcker zusammenfließen

Zentralhöhle ca. 3/4 des Stängeldurchmessers