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Chenopodium- Blätter eilanzettlich oder rhombisch, grün oder graugrün,
Blüten- und Fruchtstand +/- locker, Samen schwarz
- Artenaggregat Chenopodium album agg. -

Blätter fast so breit wie lang mit wenigen Zähnen
> 1


Photo und copyright Günther Blaich

Blätter meist deutlich länger als breit, mit mehreren Zähnen jederseits
> 2

                                                            

1     Blätter fast so breit wie lang


Schneeballblättriger Gänsefuß
(Chenopodium opulifolium
W.D.J. Koch & Ziz)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

VII - IX, Bahnhöfe, Müllplätze
                Mannheim, Friesenheimer Insel                              

Synonyme:
Anserina opulifolia Montandon; Chenopodium album ssp. opulifolium (Schrader) Batt.; Chenopodium album var. opulifolium (Schrad.) B.S. Aswal; Chenopodium album var. viride (L.) Moq.; Chenopodium erosum Bast.; Chenopodium mucronatum var. subintegrum Aellen; Chenopodium viride Loisel.; Vulvaria opulifolia Bub.

English name:
Seaport Goosefoot

Nom francais: 
Chénopode à feuilles d' obier

Nome italiano: 
Farinello con foglie di viburno

Verbreitung in Deutschland:
Sehr zerstreut S-Sachsen-Anhalt / NW-Sachsen, nördliche Oberrheinebene bis Wetterau; Restgebiet durchweg selten; Norden nur Einzelfunde in Flußauen oder Städten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: G (gefährdet, Status unklar), Bayern: Neophyt, Berlin: unbeständig, Brandenburg: evtl. zu erwarten [Neophyt], Hamburg: unbeständig, Hessen: 2 (stark gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: unbeständig, Nordrhein-Westfalen: 1 (vom Aussterben bedroht), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: unbeständig, Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Serbia & Kosovo, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete
Belgium, England, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Hungary, Malta, Poland, Romania, Sweden, Baltic States, European Russia, Crimea, European Russia, Ukraine, Turkestan, Tunisia, Algeria, Morocco, Caucasus / Transcaucasus, W-Siberia, C-Asia, Turkestan, Mauritius, Réunion, Sudan, Ethiopia, Eritrea, Somalia, Kenya, Tanzania, Angola, Uganda, Zambia, Zimbabwe, Mozambique, Turkey, Cyprus, Egypt, European Turkey, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Kuwait, Lebanon, Saudi Arabia, Sinai peninsula, Syria, Yemen, Nepal, Pakistan, Jammu & Kashmir, Azores, Madeira

Eingebürgert in:
*Australia, *Transvaal, *Natal, *Cape, *Botswana,  *USA, *Canada

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
mit fast waagrecht abstehenden Ästen


Photo und copyright Harald Geier

Blütenstand blattachselständig und endständig


Photo und copyright Michael Hassler

Perigon und Blütenstiele bemehlt
Reife Frucht horizontal, im Perigon nicht sichtbar


Photo und copyright Harald Geier

Samen im Umriss rundlich, mit länglichen Grübchen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Äste grün bleibend, höchstens in den Blattachseln mit einem roten Fleck,
Blattunterseite heller als Oberseite


Photo und copyright Günther Blaich

Blätter klein (1,5 - 3 cm) rundlich oder rhombisch, wenig gezähnt, 
oft so breit wie lang, 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter beiderseits +/- bemehlt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 Blätter meist dreilappig, mit kurzen aber breiten (teilweise auch zweizähnigen) Seitenlappen, der große Mittellappen parallelrandig, an der Spitze breit und meist halbkreisartig gerundet, seltener in Form einer kurzen Spitze, dazu randlich meist beidseitig ein kleiner Zahn, End- und Seitenlappen bespitzt oder stachelspitzig, Seitenlappen unterhalb der Mitte


Photo und copyright Harald Geier

 

 

2      Blätter deutlich länger als breit

Stängel nie rötlich, Blätter dünn, wenig bemehlt, früh welkend
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel oft rötlich, Blätter +/- dick, bemehlt, bleibend
> 4


Photo und copyright Michael Hassler

 

3    Stängel nie rötlich, Blätter wenig bemehlt


Schwedischer Gänsefuß
(Chenopodium suecicum
J. Murr)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - VIII, Wegränder, Schutt (0 - 1400 m)
                  Mannheim, Friesenheimer Insel (Michael Hassler 23.07.2002)

Synonyme:
Grüner Gänsefuß
Chenopodium zobelii Murr, Chenopodium album subsp. pseudopulifolium (Scholz) Murr, Chenopodium pseudopulifolium (Scholz) Murr

English name:
Swedish Goosefoot

Nom francais:
Chénopode de Suède

Nome italiano: 
Farinello svedese

Verbreitung in Deutschland:
Mecklenburg-Vorpommern zerstreut, ziemlich selten Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, selten nördliche Oberrheinebene, Einzelfunde Süderbergland, Franken, Oberschwaben etc. 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: D (Datenlage unzureichend), Bayern: unbeständig, Berlin: unbeständig, Hamburg: unbeständig, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Sweden, Denmark, Finland, Norway, Poland, Romania, Russia, Caucasus / Transcaucasus

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany, 
*Italy, *Macedonia, *Slovenia, *Croatia, *Montenegro, 
*England, *Ireland, *Czech Republic, *Slovakia

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß
aufrecht, hellgrün oder hellgraugrün

Blütenstand locker, wenigblütig, am Ende des Blütenstands oft gabelästig, teilweise mit deutlich gestielten Einzelblüten, Perigon und Blütenstiele wenig bemehlt, Reife Frucht im Perigon nicht sichtbar, obere Blätter meist lanzettlich, ganzrandig,


Photo und copyright Michael Hassler

Samen 1,3 - 1,8 mm im Durchmesser, am Rand abgerundet, auf den Flächen deutlich radiär gerillt, mit narbig-grubigen Netzmuster 

 

Stängel dünnwandig, im oberen Teil meist leicht zusammendrückbar, nie rötlich überlaufen, Blätter dünn, zart, etwas transparent, rhombisch, an der Basis oft lappig verbreitert die scharfen Blattzähne meist nach vorne gebogen, Blattober- und unterseite wenig bemehlt


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

4     Stängel oft rötlich, Blätter +/- dick, bemehlt, bleibend

Pflanze bis 2 m groß, zumindest einige Blätter so breit wie lang
Blätter sich früh über gelb nach rot verfärbend
> 5


Photo und copyright Rutger Barendse

Pflanze kleiner, Blätter länger als breit
Blätter grün, spät verfärbend
> 6

 

5     Pflanze bis 2 m groß, zumindest einige Blätter so breit wie lang, Blätter sich früh über gelb nach rot verfärbend


Probsts Gänsefuß
(Chenopodium probstii
Aell.)


Photo und copyright Rutger Barendse

VII - IX, Häfen, Ruderalstellen
                Kiel, Schleswig- Holstein (Joachim Rheinheimer 12.08.2002)
                Lindel, Belgien (Rutger Barendse 08.10.2012)

Synonyme:
Keine

English name:
Probst's Goosefoot

Nom francais: 
Chénopode de Probst

Nome italiano: 
Farinello di Probst

Verbreitung in Deutschland:
SN (Umg. Leipzig) und BY (Franken) stellenweise in Einbürgerung; in den meisten anderen Bundesländern selten und unbeständig. Möglicherweise gelegentlich übersehen.

Gefährdung in Deutschland:
Stellenweise etablierter Neophyt 

Weltweite Verbreitung:
?USA

Eingebürgert in:
*Germany, *Austria, *Switzerland
*Italy (Südtirol, Friaul), *France, *Slovenia, *Croatia, 
*Belgium, *Great Britain, *Nethetlands, *Denmark, *Belgium, *Romania
*Czech Republic, *Slovakia, *Egypt, *Australia, *N- Koraea

 

 

 

Pflanze 80 - 200 cm groß


Photo und copyright Joachim Rheinheimer

Äste sich oft früh rotviolett verfärbend


Photo und copyright Rutger Barendse

Zumindest einige Blätter kaum länger als breit


Photo und copyright Rutger Barendse

 Blätter 4 – 10 cm lang, dicklich, sich früh über gelb und orange nach rot verfärbend, im Umriß rhombisch-dreieckig bis eiförmig-rhombisch, 


Photo und copyright Rutger Barendse

Blätter mit gezähnten, oft mehrfach bis doppelt gezähnten Seitenlappen und einem gleichmäßig verjüngtem, durchgehend tief, mitunter doppelt gezähntem Mittellappen


Photo und copyright Rutger Barendse

 

 

6     Pflanze kleiner, Blätter länger als breit, Blätter grün

Seltener Neophyt
Samenschalen mit scharfkantigen Gruben
Perigonblätter meist stark gekielt
> 7


Photo und copyright Matt Lavin, Montana State University

Sehr häufige Art
Samenschalen glatt oder mit flachen Gruben
Perigonblätter nicht oder schwach gekielt
> 8

 

7     Perigonblätter meist stark gekielt


Berlandiers- Gänsefuß
(Chenopodium berlandieri
Moq.)


Photo und copyright Matt Lavin, Montana State University

VII - IX, Ruderalstellen
                Bozeman, Montana, USA (Matt Lavin 31.10.2010)

Synonyme:
Chenopodium album var. berlandieri (Moq.) Mack. & Bush, Chenopodium boscianum Moq., Chenopodium bushianum Aellen, Chenopodium macrocalycium Aellen, Chenopodium petiolare Kunth var. sinuatum Murr,  Chenopodium zschackei Murr. Chenopodium texanum Murr., Botrys berlandieri (Moq.) Nieuwl.

English name:
Pitseed Goosefoot

Verbreitung in Deutschland:
Unbeständig eingebürgerter, seltener Neophyt

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Mexico, Canada, Alaska

Unbeständig eingebürgert in:
*Austria, *Germany
*Hungary, *Poland, *England, *Ireland
*Ukraine, *Denmark, *Norway, *Sweden, *Finland

Benannt nach dem französisch- mexikanischem Botaniker Jean-Louis Berlandier (1803 – 1851).

 

 

 

Pflanze 50 - 150 cm groß, aufrecht

 

Perigonblätter meist deutlich gekielt, Perigon und Blütenstiele bemehlt
Reife Frucht im Perigon nicht sichtbar


Photo und copyright Matt Lavin, Montana State University

Samen mit scharfkantigen, bienenwabenartigen Gruben, 1 - 1,4 mm im Durchmesser


Photo und copyright Matt Lavin, Montana State University

Stängel oft gelblich 

 

Blätter rhombisch bis eiförmig oder elliptisch, oben oft breit abgerundet bis kurz spitz, am Grund abgerundet, der Rand kurz gezähnt, undeutlich dreilappig, die kurzen aber breiten Seitenlappen mit einem Absatz in den Mittellappen übergehend, der sich nach vorne kontinuierlich verschmälert


Photo und copyright Matt Lavin, Montana State University

Blätter unterseits deutlich bemehlt


Photo und copyright Matt Lavin, Montana State University

 

 

8     Perigonblätter nicht oder schwach gekielt


Weißer Gänsefuß
(Chenopodium album
L.)

VI - IX, Wegränder Ufer, Äcker, Gärten (0 - 1400 m)
              Kieswall Fetzerwerk beim Emausheim (04.08.2014)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Chenopodium leiospermum DC., Chenopodium reticulatum Aellen, Chenopodium virgatum Thunb., Chenopodium pedunculare Bertol. 

English name:
Lamb's Quarters, Pigweed, Fat Hen

Nom francais:
Chénopode blanc, Ansérine blanche

Nome italiano: 
Farinello comune

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sehr zerstreut 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete
Belgium, England, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Finland, Ireland, Netherlands, Hungary, Malta, Norway, Poland, Romania, Sweden, Baltic States, European Russia, Crimea, European Russia, Ukraine, Turkestan, Afghanistan, Pakistan, Jammu & Kashmir, Libya, Tunisia, Algeria, Morocco, NC-Sahara, Tibesti, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, Japan, India, Nepal, Bhutan, Sikkim, Burma, China, Mongolia, European Turkey, Turkey, Cyprus, Egypt, Iran, Iraq, Israel, Jordania, Kuwait, Lebanon, Oman, Saudi Arabia, Sinai peninsula, Syria, United Arab Emirates, Yemen, Azores, Madeira, Canary Isl., Cape Verde Isl.

Eingebürgert n:
*Iceland, *Costa Rica, *Bahamas, *Panama, *Cuba, *Australia, *Tasmania,*Java, *trop. Africa, *Faroer Isl., *Peru, *Ecuador, *Mexico, *Paraguay, *Transvaal, *Oranje Free State, *Natal, *Cape, *Namibia, *Swaziland, *Lesotho, *Botswana, *Madagascar, *Chile, *Norfolk Isl., *Argentina, *Mauritius, *Canada, *USA, *Hawaii

Eine Pflanze produziert ca. 1,5 Millionen Samen, die bis zu 1700 Jahre überlebensfähig sind. Sie gehört deswegen zu den Erstbesiedlern eines neuen ruderalen Standortes (z.B. neu angelegte Lärmschutzwälle).

 

 

Pflanze 30 - 120 cm groß, aufrecht
nach Abreiben des Mehls dunkelgrün


Photo und copyright Michael Hassler

Blütenstand +/- locker, rispig, blattachselständig und endständig
Tragblätter +/- ganzrandig

Blütenstände manchmal rot

Blüten mit 5 Perigonblätter, 5 Staubblätter und 2 Narben
Perigon und Blütenstiele stark bemehlt

Reife Frucht im Perigon nicht sichtbar

Samenschale glatt, ohne bienenwabenartige Gruben


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Äste kantig, rillig, oft rot gestreift

Blätter rhombisch, unregelmäßig gelappt, Lappen oft mit spitzen Zähnen, nie rotrandig
Blattoberseite jung bemehlt, später verkahlend


Photo und copyright Michael Hassler

Blattunterseite deutlich bemehlt