Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Witwenblumen mit violetten Blüten

Zumindest einige Blätter fiederteilig
> 1

Alle Blätter ungeteilt
> 2

                                                                                               

1     Zumindest einge Blätter fiederteilig


Acker- Witwenblume
(
Knautia arvensis (L.) Coulter)

VII - VIII, Wiesen, Wegränder (0 - 2250 m)
                   Günzburg, Donaudamm, ca. 450 m ü.M. (13.05.2011)

Synonyme:
Scabiosa arvensis L.

English name:
Field Widowflower, Field Scabious, Gypsy Rose

Nom francais:
Knautie des champs

Nome italiano:
Ambretta comune

Verbreitung in Deutschland:
Fast flächendeckend verbreitet (Nordwesten ziemlich selten) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Italy, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Albania, Greece (N- Pindos, N- Central, N- East)
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Baltic States, Russia, Ukraine, Crimea

Eingebürgert in:
*Faroer Isl., *Iceland, 
*Argentina, *Pakistan, 
*USA, *Canada

Etymologie:
- Knautia: benannt nach Christian Knaut (1656 - 1716), deutscher Arzt und Botaniker
- arvensis: vom Acker

 

 

 

Pflanze 30 - 80 cm groß, verzweigt
Stängel bis 90 cm lang, Köpfchenstiele bis 30 cm lang

Blütenstand mit mehreren Köpfchen

Randblüten strahlig vergrößert

Blüten 4-spaltig, blauviolett

Köpfchen mit verschieden großen Hüllblättern

Kelch behaart, mit 8 - 10 kurzen Borsten

Stängel borstig zottig behaart, mit dunklen Punkten
Stängelblätter gegenständig

Obere Stängelblätter mit 1 - 2 Fiederabschnitten

Mittlere Stängelblätter mit 3 - 6 Fiederabschnitten jederseits,
Endabschnitt meist viel kürzer als das restliche Stängelblatt

Blätter unterseits mit einigen längeren, borstlichen Haaren (ssp arvensis)

oder Blätter unterseits graufilzig (ssp pannonica)

 

Grundblätter zur Blütezeit vorhanden, ungeteilt oder leierförmig gefiedert

 

 

2       Alle Blätter ungeteilt

Krone violett, Mittlere Stängelblätter jederseits mit weniger als 10 Kerbzähnen, 
Innenkelch mit 8 Kelchborsten
> 3

Krone rötlich- violett, Mittlere Stängelblätter jederseits mit mehr als 10 Kerbzähnen, 
Innenkelch mit 10 - 14 Kelchborsten
> 4


Photo und copyright Walter Obermayer

 

3      Innenkelch mit 8 Kelchborsten


Wald- Witwenblume
(
Knautia dipsacifolia Kreutzer)

VII - VIII, Wälder (0 - 2400 m)
                   Günzburg, Muna, Bayern, ca. 450 m ü.M. (04.07.2012)
                   Großer St. Bernhard, Italien, ca. 1750 m ü.M. (18.08.2012)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Knautia maxima (Opiz) J.Ortmann (Name in der Flora Germanica und im Rothmaler 2022)

Knautia sylvatica (L.) Duby

English name:
Wood Widowflower

Nom francais:
Knautie des bois

Nome italiano: 
Ambretta occidentale

Verbreitung in Deutschland:
Verbreitet Z- und S-Baden-Württemberg, Bayern südlich Donau, S-Bayerischer Wald, S-Frankenalb; selten N-Baden-Württemberg, Pfälzerwald, NO-Franken, sehr selten Thüringer Wald, Rhön; Einzelfunde Hunsrück; „ssp. gracilis“ selten und lokal Hochsauerland, Pfälzerwald; Einzelfunde Thüringer Wald, N-Eifel 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: 3 (gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
France, Italy
Belgium, Czech Republic, Slovakia, Hungary

Etymologie:
- Knautia: benannt nach Christian Knaut (1656 - 1716), deutscher Arzt und Botaniker
- dipsacifolia: kardenblättrig

 

 

 

 

 

 

 

Pflanze 30 - 100 cm groß, 

Pflanze mit 1 aus der Mitte der Laubblattrosette entspringenden Blühtrieb

Köpfchen halbkugelig, 2,5 - 4 cm im Durchmesser,
violett oder rotviolett

Staubblätter überragen die Blütenblätter

Kelch mit 1 - 2 mm langen Wimpern und 8 Kelchborsten

Hüllblätter am Rand borstig behaart

Köpfchenstiel kurzhaarig und mit zahlreichen langen Haaren, 
je nach Unterart mit oder ohne Drüsen

Stängel borstig behaart
Blätter ungeteilt, gegenständig, halbstängelumfassend, vorne lang zugespitzt

Mittlere Stängelblätter jederseits mit weniger als 10 Kerbzähnen

Grundblätter im Frühling

 

 

4      Innenkelch mit 10 - 14 Kelchborsten


Ungarische Witwenblume
(Knautia drymeia Heuffel)


Photo und copyright Walter Obermayer

VI - IX, Wälder, Mauerspalten
              Karnabrunn, Niederösterreich, ca. 260 m ü.M. (Stefan Lefnaer 18.08.2018)

Synonyme:
Knautia ciliata (Spreng.) Boiss.; Knautia pannonica (Jacq.) Wettst.; Scabiosa pannonica Jacq.

English name:
Hungarian Widow- Flower

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten Elbsandsteingebirge zwischen Pirna und der tschechischen Grenze

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, 
Nordrhein-Westfalen: Neophyt, Saarland: Neophyt, Sachsen: R (sehr selten) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Italy, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Turkey

Etymologie:
- Knautia: benannt nach Christian Knaut (1656 - 1716), deutscher Arzt und Botaniker
- drymeia: im Wald wachsend

In Deutschland kommt nur die Unterart ssp. drymeia vor.

 

Pflanze 40 - 80 cm groß


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Oft mit mehreren seitlich aus der Laubblattrosette entspringenden, bogig aufsteigenden Blühtrieben


Photo und copyright Walter Obermayer

Köpfchen halbkugelig,
Krone purpurrot, Hüllblätter behaart


Photo und copyright Walter Obermayer

Innenkelch mit 10 - 14  Kelchborsten


Photo und copyright Walter Obermayer

Stängel abstehend behaart


Photo und copyright Walter Obermayer

Alle Blätter ungeteilt,
mittlere Stängelblätter jederseits mit mehr als 10 Kerbzähnen


Photo und copyright Walter Obermayer