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Mausohrhabichtskraut - Pflanze mit mehr als 7 Köpfen und 5 - 10 Stängelblättern, Hülle mit langen, weißen Haaren

Grundblattrosette zur Blütezeit vertrocknet
Blütenstand doldig bis doldig- rispig
> 1


Photo und copyright Oliver Heyers "Garibaldi"

Grundblattrosette zur Blütezeit vorhanden aus 5 - 10 Blättern
Kopfstand locker rispig, doldig- rispig oder hochgabelig
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1       Kopfstand gedrängt rispig oder doldig


 Natternkopf- Mausohrhabichtskraut 
(Pilosella echioides
(Lumn.) F.W. Schultz & Sch. Bip.)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

VII- VIII, Steppenrasen, sandige Nadelwälder
                  Brodowin, Brandenburg (Oliver Heyers 13.07.2021)
                  Mistelbach, Niederösterreich, ca. 330 m ü.M. (Stefan Lefnaer 14.06.2014)

Synonyme:
Hieracium echioides Lumn.

English name:
Bugloss-like Mouse- Ear Hawkweed

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut O-Brandenburg, selten im restlichen Ostdeutschland

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland : 3 (gefährdet), Brandenburg 3 (gefährdet), Berlin 0 (ausgestorben), Mecklenburg-Vorpommern 2 (stark gefährdet), Sachsen 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt R (sehr selten), Thüringen 2 (stark gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Switzerland, Austria, 
Croatia, Serbia & Kosovo, Macedonia, Greece (nur N- East),
Azerbaijan, Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria,  European Turkey, Estonia, Latvia, Lithuania, Belarus, Moldova, Ukraine, Crimea, NW-, C-, E- & S-European Russia, Northern Caucasus, Georgia [Caucasus], Armenia, Azerbaijan, Russia, Iran, Lebanon, China, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Jammu & Kashmir (Kashmir), India

Hauptart.

 

 

Pflanze 30 - 65 cm groß, 
Grundblattrosette zur Blütezeit verwelkt


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Köpfchenstand doldig bis doldig rispig, mit 4 - 7 Ästen und 10 - 50 Köpfchen


Photo und copyright Oliver Heyers "Garibaldi"

Blüten dunkelgelb, 
Hülle durch Sternhaare weißfilzig, mit langen weißen Haaren, spärlich schwarzdrüsig


Photo und copyright Oliver Heyers "Garibaldi"

Stängel unter dem Köpfchenstand dicht sternfilzig, Stängelblätter schmal lanzettlich, graugrün, beiderseits sternhaarig und mit langen weißen Haaren


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Brakteen bis 10 mm lang, 3 mm breit


Photo und copyright Oliver Heyers "Garibaldi"

Stängel im oberen Teil dicht filzig- sternhaarig, mit 5 - 15 Stängelblättern


Photo und copyright Oliver Heyers "Garibaldi"

Stängel im unteren Teil mit langen Haaren


Photo und copyright Oliver Heyers "Garibaldi"

Läufer fehlend

 

 

 

2       Kopfstand locker rispig, doldig oder hochgabelig

Köpfchenstand +/- doldig- rispig
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Köpfchenstand +/- rispig
> 4


Photo und copyright Michael Hassler

 

3       Köpfchenstand doldig, dazu mit gelegentlich 1 - 2 abgesetzten Ästen


 Täuschendes Habichtskraut
(Pilosella cymosiformis
(Froel.) Gottschl.)


Photo und copyright Harald Geier

VI- VII, Trockenrasen, Eichenwälder, Kiesgruben, Sandgruben
               Neuleiningen, Pfalz (Michael Hassler 30.05.2018)

Synonyme:
Hieracium fallax auct. non Willd.
Hieracium cymosiforme Froel., Pilosella fallax (auct. non Willd.) Arv.-Touv.

English name:
Cymose- like Mouse- Ear Hawkweed

Nom francais:
Piloselle trompeuse

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, selten restlicher Süden, Mitte und Osten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: D (Datenlage unzureichend), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht) [Neophyt], Brandenburg: evtl. zu erwarten [Neophyt], Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 4 (potentiell gefährdet), Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Sachsen: R (sehr selten), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
France, Serbia & Kosovo, 
Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Latvia, Lithuania, Belarus, Moldova, Ukraine, Russia, Georgia [Caucasus], Armenia, Azerbaijan, Turkey

Zwischenart: Pilosella echioides- Pilosella cymosa

 

Pflanze 40 - 80 cm groß, 
meist ohne Läufer, selten mit kurzen dicken Ausläufer

Köpfchenstand mit 5 - 11 Ästen und 15 - 35 Köpfchen,doldig, dazu mit gelegentlich 1 - 2 abgesetzten Ästen, 


Photo und copyright Michael Hassler

Akladium 6 - 12 mm, Blüten gelb, Griffel gelb


Photo und copyright Harald Geier

Hülle 6 - 8 mm lang, schmal, stumpflich, graugrün, meist hellrandig, mit langen, etwas borstlichen Haaren, Hüllblätter +/- zerstreut schwarzdrüsig


Photo und copyright Harald Geier

Stängel mit 4 - 8, im unteren Teil großen Blättern
Stängel graugrün bis weißgrau, mit 2 - 8 mm langen, borstlichen Haaren


Photo und copyright Harald Geier

Grundblattrosette mit 2 - 8 etwas derben, lanzettlichen, +/- spitzen Blättern


Photo und copyright Harald Geier

Blattunterseite oberseits zerstreut, unterseits zerstreut bis reich flockig


Photo und copyright Harald Geier

 

 

4      Köpfchenstand +/- rispig oder doldig, dann aber mit 3 - 4 abgesetzten Ästen

Rispenäste kurz
> 5


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Rispenäste lang
> 6


Photo und copyright Michael Hassler

 

5      Rispenäste kurz


 Schönhaariges Habichtskraut
(Pilosella calodon
(Tausch ex Peter) Sojak)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

V- VII, Trockenrasen, lichte Eichenwälder, Steinbrüche, Sandgruben, Straßenböschungen
              Paasdorf, Niederösterreich, ca. 310 m ü.M. (Stefan Lefnaer 11.05.2018)

Synonyme:
Hieracium calodon Tausch ex Peter
incl. Hieracium rhenovulcanicum (Gottschl. & Heinrichs) Bomble

English name:
Nice- toothed Mouse- Ear Hawkweed

Verbreitung in Deutschland:
Selten Südwesten bis Eifel, Hessen, Franken, Kyffhäuser, Sachsen-Anhalt, Altfunde O-Sachsen, Brandenburg

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland : V (Vorwarnliste),
Baden-Württemberg 3 (gefährdet), Bayern 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg 0 (ausgestorben), Berlin 0 (ausgestorben), Hessen 3 (gefährdet), Niedersachsen G (gefährdet - Grad unklar), Nordrhein-Westfalen G (gefährdet - Grad unklar), Rheinland-Pfalz G (gefährdet - Grad unklar), Sachsen 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt R (sehr selten), Thüringen 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, 
France, Croatia, Greece (nur N- East) 
Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Turkey, Estonia, Ukraine, Crimea, Russia, Georgia [Caucasus], Azerbaijan

Zwischenart: Pilosella echioides - Pilosella piloselloides

 

 

Pflanze 30 - 80 cm groß, oft mit Nebenstängeln
Köpfchenstand doldig- rispig, mit 4 - 8 Ästen und 10 - 30 Köpfchen, 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Hülle 6 - 8 mm lang, graugrün, meist hellrandig, meist mit langen, etwas borstlichen Haaren, Hüllblätter ohne Drüsen oder nur zerstreut schwarzdrüsigKopfstiele zerstreut bis mäßig mit hellen 3 - 4 mm langen Borstenhaaren, 
Drüsen und Flocken zerstreut bis mäßig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten gelb, Griffel gelb

 

Stängel mit 4 - 6 im oberen Teil schmal- linealischen Blättern


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel blau- bis graugrün, meist steif und dick, nicht oder wenig zusammendrückbar, im oberen Teil mäßig, im unteren Teil reichlich mit 2 - 4 mm langen, borstlichen Haaren, Drüsen fehlend bis mäßig, oft nur im oberen Teil des Stängels, Flocken nur unten mäßig, im oberen Teil abnehmend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Grundblattrosette zur Blütezeit meist vorhanden, mit 3 - 8 lanzettlichen oder schmal lanzettlichen bis zu 20 cm langen, meist aufrecht stehenden Blättern, Blätter beiderseits meist reichlich borstig behaart, Borstenhaare 3 - 4 mm lang


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Flocken oberseits zerstreut oder fehlend, unterseits zerstreut bis mäßig

Ohne Läufer

 

 

6      Rispenäste lang


 Roths Habichtskraut
(Pilosella rothiana
(Wallr.) F.W. Schultz & Sch. Bip.)


Photo und copyright Michael Hassler

VI- VII, Trockenrasen, Sandrasen, Weinberge, Kiesgruben
                Mücheln, Thüringen (Michael Hassler 02.07.2014)

Synonyme:
Hieracium rothianum Wallr.

English name:
Roth's Mouse- Ear Hawkweed

Nom francais:
Piloselle de Roth

Verbreitung in Deutschland:
Selten Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Osten, 
adventiv Baden-Württemberg 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: G (gefährdet, Status unklar), Baden-Württemberg: 0u (unbeständig, nur Altfunde), Brandenburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: D (Datenlage unzureichend), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: G (gefährdet, Status unklar), Thüringen: G (gefährdet, Status unklar) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, 
France, Serbia & Kosovo, Macedonia, 
Poland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Anatolia, Estonia, Lithuania, Belarus, Moldova, Ukraine, Russia, Transcaucasus

Benannt nach dem deutschen Botaniker Albrecht Wilhelm Roth (1757 - 1834).

Zwischenart: Pilosella echioides- Pilosella officinarum

 

 

Pflanze 30 - 65 cm groß, 
meist ohne Läufer, selten mit kurzen dicken Ausläufer


Photo und copyright Michael Hassler

Köpfchenstand locker rispig bis langstrahlig- doldig, mit 3 - 6 Ästen und 10 - 40 Köpfchen
Akladium 6 - 50 mm


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten gelb, Griffel gelb


Photo und copyright Michael Hassler

Hülle 7 - 10 mm lang, graugrün, meist hellrandig, meist mit langen, etwas borstlichen Haaren, Hüllblätter +/- zerstreut schwarzdrüsig


Photo und copyright Michael Hassler

Stängel mit 4 - 10, im unteren Teil großen Blättern
Stängel graugrün bis weißgrau, nicht oder wenig zusammendrückbar, im oberen Teil mäßig, Stängel und Blätter im unteren Teil reichlich mit 2 - 8 mm langen, borstlichen Haaren


Photo und copyright Michael Hassler

Grundblattrosette zur Blütezeit meist vorhanden, mit 2 - 6 meist aufrecht stehenden, etwas derben, lanzettlichen, +/- spitzen Blättern


Photo und copyright Michael Hassler

Blattunterseite oberseits zerstreut bis reichlich, unterseits immer  reich flockig