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Wachtelweizen - Deckblätter grünlich oder violett rötlich, Blütenstände allseitswendig, Blütenstandsachse verdeckt

Deckblätter kammförmig gesägt 
Blüten weißlich, oft violett überlaufen, Schlund gelb oder orange
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Deckblätter fransig
Blüten violett, in der Mitte mit gelber Bande
> 2

 

1    Deckblätter kammförmig gesägt


Kamm- Wachtelweizen
 
(Melampyrum cristatum
L.)

V - IX, Gebüsche, Wälder (0 - 1000 m)
            
Günzburg, Auwald, gegenüber Waldbad, ca. 450 m ü.M. (25.06.2010)

Synonyme:
Melampyrum ronnigeri Poeverl., Melampyrum solstitiale Ronniger

English name:
Crested Cow Wheat

Nom francais:
Mélampyre à crêtes

Nome italiano: 
Spigarola dentellata

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut O-Schwäbische Alb, Bauland, Mainfranken, N-Franken, Eifel; ziemlich selten bis selten Thüringen, S-Sachsen-Anhalt, Nahe, Niederbayern, Hochrhein; Restgebiet wenige Einzelfunde, oft verschwunden; fehlt Nordwesten, Nordrhein-Westfalen (bis auf N-Eifel)

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 3 (gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: 3 (gefährdet), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 1 (vom Aussterben bedroht), Thüringen: 3 (gefährdet)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Spain, France, Corsica, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania,
England, Belgium, Denmark, Finland,  Norway, Sweden
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria,  Baltic States, Russia, Ukraine

Etymologie:
- griech. melas = schwarz, pyros = Weizen (wg. der Schwarzfärbung des Brotes bei Verunreinigung des Mehls)
- cristatum: kammförmig

 

 

 

 

 

Pflanze 8 - 50 cm groß
verzweigt

Blütenstand ährig, allseitswendig, vierkantig, Blütenstandsachse nicht sichtbar

Blüten 11 - 15 mm lang, weißlich oder hellgelb


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten oft purpurn überlaufen, Schlund +/- geschlossen, gelb oder orange, Kronröhre schwach gebogen, mindestens doppelt so lang wie Ober- und Unterlippe, mit 4 ungleich langen Staubblättern, Antheren bespitzt

Tragblätter der Blüten hellgrün oder violett, an der Mittelrippe nach oben geklappt, dachziegelig überlappend, kammförmig scharf gezähnt

Kelch 5 - 8 mm lang, mit 4 ungleich langen, spitzen, auf den Adern behaarten Zähnen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kapsel 7 - 10 mm lang, 5 - 8 mm breit, kaum länger als der Kelch,
nue an einem Rand aufreißend

Stängel kantig, kurzhaarig


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter linealisch, 25 - 60 mm lang, 3 - 10 mm breit, ganzrandig,
die unteren Blätter können am Grund auch gezähnt sein

 

 

2       Deckblätter fransig


Acker- Wachtelweizen
(Melampyrum arvense
L.)

V - VIII, Äcker, Trockenrasen (0 - 1700 m)
                Riedhausen, Holzfällplatz, Bayern, ca. 450 m ü.M. (13.06.2004)

Synonyme:
Melampyrum pseudobarbatum Schur, Melampyrum semleri Ronniger & Poeverl. 

English name:
Field Cow Wheat

Nom francais:
Mélampyre des champs

Nome italiano: 
Spigarola campestre

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut bis mäßig häufig Z- und O-Baden-Württemberg, Schwäbische Alb, Franken, Fränkische Alb, Thüringen; sehr zerstreut bis selten S-Weserbergland, Mittelrhein, Rheinpfalz, Saar, NO-Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern; Restgebiet sehr selten oder Einzelfunde; nur wenige Altfunde Niedersachsen, Schleswig-Holstein

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: V (Vorwarnliste), Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 0 (ausgestorben), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen-Anhalt: 2 (stark gefährdet), Schleswig-Holstein: 0 (ausgestorben), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Corsica,  Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia,  Bosnia & Hercegovina, Albania, 
England, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Baltic States, Russia, Ukraine, Turkey

Eingebürgert in:
*Spain (Zamora)

Etymologie:
- griech. melas = schwarz, pyros = Weizen (wg. der Schwarzfärbung des Brotes bei Verunreinigung des Mehls)
- arvense: auf Äckern wachsend

Albinoform:

 

 

 

 

 

Pflanze 15 - 50 cm hoch, 
verzweigt

Blütenstände ährig, walzig, 6 - 15 cm lang, vielblütig, im oberen Teil dicht, so dass  die Blütenstandsachse nicht sichtbar ist, im unteren Teil lockerer

Blüten 16 - 20 mm lang, im vorderen und unteren Teil purpurn, in der Mitte mit weißlich- gelbem Ring, Schlund geschlossen, Kronröhre schwach gebogen mehr als 4 mal so lang wie Ober- und Unterlippe, mit 4 ungleich langen Staubblättern, Antheren bespitzt

Tragblätter der Blüten hellviolett, breit eiförmig, mit langen, linealischen Fransen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kelch 12 - 15 mm lang, mit 4 ungleich langen, pfriemlichen, 8 - 10 mm langen, spitzen, behaarten Kelchzähnen, Kelchröhre 4 - 5 mm lang


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kapsel 8 - 10 mm lang, 5 - 6 mm breit, eiförmig, kaum länger als der Kelch, kahl
an beiden Rändern aufreißend

Blätter lanzettlich, 30 - 80 mm lang, 6 - 11 mm breit, sitzend, 
die oberen ganzrandig, die unteren am Grund gezähnt


Photo und copyright Stefan Lefnaer