Home Nach oben Systematik Bestimmung Familien Fundorte Fachbegriffe Artenverzeichnis Hilfe Saatblumen

Zahntrost - Blüten fleischrot

Endemit der Nord- und Ostseeküsten
Pflanze 5 - 20 cm groß, meist unverzweigt
Griffel am Ende der Blütezeit nicht aus der Krone herausragend
> 1


Photo und copyright Julia Kruse


Pflanze 10 - 50 cm groß, verzweigt
Griffel am Ende der Blütezeit aus der Krone herausragend
> 2

 

1       Pflanze 5 - 20 cm groß, meist unverzweigt, Griffel nicht aus der Krone herausragend


Salz- Zahntrost
(Odontites litoralis
(Fr.) Fr.)


Photo und copyright Julia Kruse

V - VII, Salzwiesen
              Bordelum, Hamburger Hallig, Schleswig- Holstein, 0 m ü.M. (Julia Kruse 03.09.2016)

Synonyme:
Odontites verna ssp. litoralis (Fries) Nyman (Name in der Flora Europaea)
Euphrasia litoralis (Fr.) H. Karst.

English name:
Coastal Bartsia

Verbreitung in Deutschland:
Zerstreut Küsten von Niedersachsen, SW-Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern; untere Elbe

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 2 (stark gefährdet), Niedersachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Saarland: 0 (ausgestorben), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany,
Netherlands, Denmark, Poland, Finland, Norway, Sweden, 
Baltic States, Russia 

Endemit der Ost- und Nordseeküsten

Etymologie:
- Odontites: griech. odontes = Zähne (1. Erklärung: angeblich wirksam gegen Zahnschmerzen; 2. Erklärung: Kelchzähne zahnförmig gezackt)
- litoralis: von der Küste


                

 

Pflanze 10 - 25 cm groß
Blätter und Stängel meist rot, entweder unverzweigt oder nur im oberen Teil mit wenigen  kurzen Ästen, die im Winkel kleiner 30 ° abstehen


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Blütenstand armblütig (weniger als 20 Blüten), zwischen endständigem Blütenstand und oberstem Blattpaar meist ohne Interkalarblätter (= laubblattartige Deckblätter stark gehemmter, nicht aufblühender Blüten)


Photo und copyright Julia Kruse

Krone dunkelrot oder fleischrot


Photo und copyright Julia Kruse

Griffel nicht aus der Krone herausragend, 
Kelch 5 - 8 mm lang, mit 4 Zähnen, Kelchzähne dreieckig


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

Tragblätter 8 - 20 mm lang, den Laubblättern ähnlich, eiförmig, gezähnt

Frucht behaart, länger als der Kelch


Photo und copyright Julia Kruse

Untere Internodien länger als die Stängelblätter, Stängelblätter 12 - 40 mm lang, 3 - 8 mm breit,  meist stumpf, etwas fleischig, am Grund am breitesten


Photo und copyright JC Schou http://www.biopix.dk

 

 

2     Pflanze 10 - 50 cm groß, verzweigt, Griffel aus der Krone herausragend

Wiesen- und Ruderalpflanze, Blüht von Juli bis September
Stängel vom Grund an reichästig, Äste fast waagrecht abstehend (Winkel 50 - 90 °)
> 3

Blüht von Mai bis Juni in Getreideäckern
Stängel nur im oberen Teil verzweigt, Äste spitzwinklig (Winkel 20 - 40°) abstehend
> 4


Photo und copyright Stefan Lefnaer

                                                                                                                 

3     Blüht von Juli bis September, Stängel vom Grund an mit +/-  waagrecht abstehenden Ästen


Später Zahntrost 
(Odontites vulgaris
Moench)

VII - IX, Wegränder, Trockenrasen (0 - 1400 m)
                Reisensburg, Brenne, Bayern, ca. 450 m ü.M. (11.08.2016)

Synonyme:
Roter Zahntrost, Herbst-Zahntrost, Gewöhnlicher Zahntrost, Roter Augentrost, 
Odontites verna ssp. serotina (Dumort.) Corb (Name in der Flora Europaea)
Odontites vernus ssp. serotinus (Coss. & Germ.) Corb. (Name in der Flora Gallica)
Odontites serotinus (Lam.) Dumort, Odontites ruber subsp. serotinus (Lam.) Wettst.

English name:
Common Bartsia

Nom francais:
Odontite commun d'automne

Nome italiano: 
Perlina comune

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber auf weite Strecken ziemlich selten, Schleswig-Holstein nur Einzelfunde, Südosten selten

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: V (Vorwarnliste), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Portugal, Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl.)
Czech Republic, Slovakia, Russia, Belarus, Estonia, Latvia, Lithuania, Turkey, Armenia, Azerbaijan, Georgia, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Mongolia, Tajikistan, Uzbekistan, Iran, Afghanistan, China

Eingebürgert in:
*USA, *Canada, *St. Pierre et Miquelon

Etymologie:
- Odontites: griech. odontes = Zähne (1. Erklärung: angeblich wirksam gegen Zahnschmerzen; 2. Erklärung: Kelchzähne zahnförmig gezackt)
- vulgaris: gewöhnlich

In der Flora Iberica werden Odontites vulgaris und Odontites vernus als Synonyme angesehen.

 

 

 

 

Pflanze 15 - 50 cm groß
Stängel vom Grund an reichästig, Äste fast waagrecht abstehend (Winkel 50 - 90 °),
u
nterste Blüten am 10 - 30. Knoten

Blütenstand traubig, einseitswendig, 
Blüten fleischrot, 8 - 10 mm lang, kurz gestielt, filzig behaart

Oberlippe ungeteilt, Unterlippe 3- teilig, 4 Staubblätter, Antheren bespitzt,
Kelch 5 - 8 mm lang, behaart, mit 4 +/- stumpfen Zähnen

Staubblätter so lang wie die Blüte, 
Griffel am Ende der Blütezeit deutlich aus der Blüte ragend

Deckblätter meist kürzer als die Krone

Tragblätter 8 - 30 mm lang, 3 - 9 mm breit, gezähnt

Früchte 6 - 8 mm lang, eiförmig, auf der Außenseite behaart, auf der Innenseite +/- kahl,
etwas länger als der Kelch

Zwischen endständigem Blütenstand und oberstem Blattpaar befinden sich 1 - 12 Interkalarblätter (= laubblattartige Deckblätter stark gehemmter, nicht aufblühender Blüten)

Blätter kreuzgegenständig, lanzettlich, 2 - 40 mm lang, 3 - 8 mm breit, 
schwach gezähnt

 

 

4          Blüht von Mai bis Juni, Stängel nur im oberen Teil verzweigt, Äste spitzwinklig


Früher Zahntrost 
(Odontites vernus
(Bellardi) Dumort)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

V - VI, Getreideäcker
     Leiser Berge, Getreideacker, Niederösterreich, ca. 400 m ü.M. (Stefan Lefnaer 20.06.2014)

Synonyme:
Frühlings- Zahntrost, Acker- Zahntrost
Odontites verna (Bellardi) Dumort (Name in der Flora Europaea)
Euphrasia verna Bellardi, Odontites ruber subsp. vernus (Bellardi) Wettst.

English name:
Red Bartsia

Nom francais:
Odontite commun de printemps

Nome italiano: 
Odontite primaverile

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber überall nur sehr zerstreut bis selten; fehlt Ostfriesland; nur Einzelfunde O-Schleswig-Holstein, Südosten

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: G (gefährdet, Status unklar), Bayern: nicht gefährdet, Brandenburg: evtl. zu erwarten [Neophyt], Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet), Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Portugal, Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Albania, 
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, Ionian Isl.)

Etymologie:
- Odontites: griech. odontes = Zähne (1. Erklärung: angeblich wirksam gegen Zahnschmerzen; 2. Erklärung: Kelchzähne zahnförmig gezackt)
- vernus/verna: Frühling

 

 

 

 

Pflanze 15 - 40 cm groß


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel nur im oberen Teil mit wenigen kurzen Ästen, die im Winkel kleiner 30 ° abstehen, Blütenstände traubig, einseitswendig, zwischen endständigem Blütenstand und oberstem Blattpaar meist ohne Interkalarblätter (= laubblattartige Deckblätter stark gehemmter, nicht aufblühender Blüten)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten fleischrot, 8 - 10 mm lang, kurz gestielt, filzig behaart, mit 4 Staubblättern
Staubblätter so lang wie die Blüte, Griffel am Ende der Blütezeit meist aus der Krone herausragend, Trag
blätter meist länger als die Krone


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Oberlippe ungeteilt, Unterlippe 3- teilig, 4 Staubblätter, Antheren bespitzt,
Kelch 5 - 8 mm lang, behaart, mit 4 +/- spitzen Zähnen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängelblätter kreuzgegenständig, lanzettlich, 2 - 40 mm lang, 3 - 8 mm breit, meist spitz, nicht fleischig, deutlich gezähnt


Photo und copyright Stefan Lefnaer