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Gattung: Kleintäschelkraut (Microthlaspi)

Zur Gattung gehören 4 Arten. 
Die Art gehörte früher zur Gattung Hellerkraut (Thlaspi). Einige Autoren stellen sie zur Gattung Noccaea

Früchte +/- länglich, 
Winkel zwischen den Flügeln und an der Fruchtbasis spitz
> 1

Früchte +/- rundlich
Winkel zwischen den Flügeln und/oder an der Fruchtbasis stumpf, nie beides spitz
> 2


Photo und copyright Andrea Moro

 

1     Früchte +/- länglich, Winkel zwischen den Flügeln und/oder an der Fruchtbasis spitz


Erratisches Kleintäschelkraut
(Microthlaspi erraticum
(Jord.) T. Ali et Thines)

III - VI, Trockenrasen
               Eselsburg, Eselsburger Tal, Baden- Württemberg (09.04.2017)

Synonyme:
Noccaea erratica (Jord.) Sennikov (Name bei Kew)
Thlaspi erraticum Jord., Thlaspi perfoliatum subsp. erraticum (Jord.) O.Schwarz

English name:
Erratic Pennycress

Verbreitung in Deutschland:
Bayern, Baden- Württemberg, Thüringen, Hessen

Gefährdung in Deutschland:
Bisher noch keine Angaben

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Spain, France, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia, Hercegovina, Serbia, Kososvo, Macedonia, Greece (N- Pindos, N- Central, N- East)
Czech Republic, Slovakia, 
Turkey, 

Diploid 2 n = 14

Etymologie:
- Thlaspi: von thla-ein = quetschen (Fruchtform)
- Microthlaspi: Kleines Thlaspi
- erraticum: wild wachsend, e
rratisch = unstet, verirrt

Nach Koch "Zur Morphologie, Systematik und Verbreitung des Polyploid komplexes Thlaspi perfoliatum L. [Microthlaspi perfoliatum (L.) F. K. Meyer] in Deutschland" 1997, kommt auf der Schwäbischen Alb praktisch nur Microthlaspi erracticum vor.




 

 

 

Pflanze 7 - 20 cm, vollständig kahl,
Blütenstand anfangs doldig

zur Fruchtzeit verlängert

Blüten mit 4 weißen, gestielten Kronblätter, Griffel nur 0,5 mm lang
Kelchblätter stumpf, kürzer als die Kronblätter

Schötchen auf  5 - 9 mm langen Stielen, löffelförmig, 
Griffel von den  Fruchtflügeln weit überragt, Mittelrippe oft stark hervorgewölbt

Schoten +/- länglich, 
Winkel zwischen den Flügeln und/oder an der Fruchtbasis spitz

Stängelblätter herzförmig stängelumfassend, ganzrandig, blaugrün
schwach gezähnt

Grundblätter eiförmig, +/- kurz gestielt, in Rosetten, kurz gestielt

 

 

2     Früchte +/- rundlich, Winkel zwischen den Flügeln und/oder an der Fruchtbasis stumpf


Durchwachsenblättriges Kleintäschelkraut
(Microthlaspi perfoliatum
(L.) F.K. Mey.)


Photo und copyright Andrea Moro

III - VI, Trockenrasen (0 - 1600 m)
               Bassovizza, Friaul (Andrea Moro 22.04.2005)

Synonyme:
Durchwachsenblättriges Hellerkraut, Öhrchen- Hellerkraut, Stängelumfassendes Hellerkraut
Noccaea perfoliata (L.) Al-Shehbaz (Name bei Kew)
Thlaspi perfoliatum L., 

English name:
Claspleaf Pennycress

Nom francais:
Tabouret perfolié

Nome italiano: 
Erba storna perfogliata

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig (bis auf Hochlagen) Thüringen, Franken, Baden-Württemberg (bis auf Schwarzwald), Oberrheinebene; zerstreut Bayern südlich Donau, Rheinland-Pfalz, SO-Niedersachsen, SW-Sachsen-Anhalt, Saarland, N-Eifel; selten Nordrhein-Westfalen, Hessen; Einzelfunde Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht) [Neophyt], Niedersachsen: 3 (gefährdet), Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, Malta, Slovenia; Croatia; Bosnia & Hercegovina; Montenegro; Serbia; Kosovo; North Macedonia, Albania, Greece, Crete, 
England, Belgium, Denmark, Netherlands, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Cyprus, Crimea, Baltic States, Russia, Ukraine, Kazakstan, Turkestan, Tajikistan, Uzbekistan, Israel, Iran, Jordania, Iraq, Lebanon, Syria, Saudi Arabia, Afghanistan, Pakistan, China, 
Algeria, 

Eingebürgert in:
*USA

Tetraploid (2n = 28) oder hexaploid (2n = 42)

Etymologie:
- Thlaspi: von thla-ein = quetschen (Fruchtform)
- Microthlaspi: Kleines Thlaspi
- perfoliatum: mit durchwachsenen Blättern

Nach Koch "Zur Morphologie, Systematik und Verbreitung des Polyploid komplexes Thlaspi perfoliatum L. [Microthlaspi perfoliatum (L.) F. K. Meyer] in Deutschland" 1997, kommt auf der Schwäbischen Alb praktisch nur Microthlaspi erracticum vor.


 

 

 

Pflanze 7 - 20 cm, vollständig kahl


Photo und copyright Andrea Moro

Blütenstand anfangs doldig


Photo und copyright Andrea Moro

zur Fruchtzeit verlängert


Photo und copyright Andrea Moro

Blüten mit 4 weißen, gestielten Kronblätter, Griffel nur 0,5 mm lang
Kelchblätter stumpf, kürzer als die Kronblätter


Photo und copyright Janos Balint

Schötchen auf  5 - 9 mm langen Stielen, löffelförmig, +/- rundlich
Winkel zwischen den Flügeln und/oder an der Fruchtbasis stumpf


Photo und copyright Andrea Moro

Pro Samenfach sind 2 - 4 eiförmigem glatte Samen enthalten


Photo und copyright Janos Balint

Stängelblätter herzförmig stängelumfassend,
ganzrandig, blaugrün, +/- deutlich gezähnt


Photo und copyright Andrea Moro

Grundblätter eiförmig, +/- lang gestielt, in Rosetten


Photo und copyright Janos Balint